Diese Art besitzt dicht filzig behaarte Früchte und wächst auf kalkreichen, steinigen Böden, gerne in luftiger Höhe.
Der Artname ist mehr irre- als zielführend und hat mit der Insel im Mittelmeer, auf welcher dieser Doldenblütler gar nicht vorkommt, nichts zu tun.
Von wem ist die Rede?
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Athamanta cretensis
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AntwortenGenau, herzlichen Dank @Sangallerin :-)
Die weiss zottig behaarten Früchte gehören der Augenwurz (Athamanta cretensis).
Der Artname lässt zwar an die Insel Kreta denken – die Art kommt dort aber gar nicht vor und H. Genaust schlägt im Etymologischen Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen (Birkhäuser, 3. Auflage 1996) eine andere Erklärung für den Artnamen vor:
«… da die Art nicht auf Kreta vorkommt, sondern von SO-Spanien über den Schäb. Jura in die Alpen bis nach Bosnien und Serbien verbreitet ist, entfällt die etymol. Zuordnung zu dieser Insel; es handelt sich vielmehr um eine Ableitung von lat. creta «Kreide», da die Pfl. auf Kreideböden (Schwäb. Jura!) wächst.»
Am meisten beeindruckt mich bei dieser Art das weit verzweigte und tief reichende Wurzelwerk:
Auf dieser Illustration https://images.wur.nl/digital/collection/coll13/id/871/rec/1 ist eine bis über 180 cm tief wurzelnde Pflanze abgebildet.
Quelle:
Kutschera, L.; Lichtenegger, E., Bewurzelung von Pflanzen in verschiedenen Lebensräumen. Allgemeiner Teil: Kutschera L. & Sobotik M.; Spezieller Teil: E. Lichtenegger. Stapfia 49. - Linz : Land Oberösterreich, Zur Zeit zu erhalten bei Pflanzensoziologisches Institut 4822 Bad Goisern, Pichlern 9, 1997. - 331 p.
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