Anbei eines der grössten Vorkommen des Duft-Veilchens (Viola suavis), welches ich bislang in der Schweiz gesehen habe. Gefunden am 8. März bei Savièse im Wallis.
Anbei eines der grössten Vorkommen des Duft-Veilchens (Viola suavis), welches ich bislang in der Schweiz gesehen habe. Gefunden am 8. März bei Savièse im Wallis.
2 Antworten
Lieber Jonas
Nachdem du mir einen Wink gegeben hast, bin ich gestern unter anderem auch das Vorkommen von Viola suavis in Savièse anschauen gegangen. Es besteht ja aus 20-30 Pflanzen und hat mich vorerst doch erstaunt, da die Blütenfarbe mir vor Ort sehr dunkel vorkam im Vergleich zu deinen Fotos und zu meiner Erinnerung an einen anderen Fund derselben Art im Wallis (wo diese Art exklusiv in der Schweiz vorkommt). Insgesamt fühlte ich mich eher an Viola odorata erinnert. Zur genaueren Beurteilung erlaubte ich mir, von dem grossen Vorkommen eine Pflanze auszugraben, um Detailaufnahmen machen zu können, denn nur so kommt man in vielen Fällen beim Genus Viola weiter.
Ich füge meine Fotos unten an, mit beschreibenden Kommentaren versehen. Was man darauf nicht sieht: die Blüten verströmten einen starken, süsslichen Duft. Zunächst ein paar Aufnahmen vom “Originalschauplatz”.
Was meinst du, reichen diese Fotos für eine eindeutige Bestimmung? Ich bin mir bewusst, dass sie nicht alle Details mit der wünschenswerten Deutlichkeit zeigen (sie sind mit meinem iPhone gemacht), aber klar ist immerhin, dass wir wohl von einer gewissen Variabilität auch innerhalb derselben Art ausgehen müssen (Hegi unterschied z.B. noch sechs Subspezies von Viola suavis bzw. sepincola, wie er sie noch nannte)! Das macht die Interpretation indes dann auch nicht einfacher.
Ich verglich das Genus Viola auch schon mit einer Trickkiste, wo es darum geht, ganz verschiedene, diskrete morphologische Merkmale fast detektivisch zu Arten zusammenzusetzen bzw. sich einen Reim darauf zu bilden. Aber welche sind obligat, wo kann man noch ein Auge zudrücken (oder gar beide?), gibt es Killerkriterien? Oder (wie das auch schon vorgeschlagen wurde) machen wir einfach eine Kollektivart aus suavis und odorata? Ist die Blütenfarbe überhaupt ein belastbares Bestimmungskriterium? Dunkelt sie vielleicht im Verlauf des März nach (immerhin liegen zwischen deiner und meiner Beobachtung 3 Wochen!).
Viele Fragen, ich weiss, aber vielleicht hat sonst noch jemand Erfahrung mit Viola suavis (?) Ich selber habe hier einfach etwas Mühe mit der Abgrenzung zu V. odorata, neige aber nach eingehender Prüfung nun auch eher zu suavis. Die Form der Nebenblätter und des Nektariums dürften schon für sich sprechen. Ein Rest Unsicherheit bleibt.