Hallo zäme
Über Ostern durfte ich mit Begleitung etwas im Wallis umherstreifen wie fast jedes Jahr um diese Zeit. Der fehlende Regen scheint mir jedoch die Vegetation im Vergleich zu anderen Jahren noch etwas zu bremsen. Das lässt dann doch Zeit, die wenigen Dinge, die vorzufinden sind genauer zu betrachten und keinen Bestimmungsstress aufkommen zu lassen :-)!
So durfte ich entlang der Rebterrassen um Sierre erfreut mir bekanntes vorfinden und mit Cymbalaria muralis einen geliebten alten Bekannten entdecken, den man fast ganzjährig vorfinden kann. Er weckt dann in mir je nach Saison angenehme Erinnerungen oder die Lust auf kommende alpine Abenteuer, da ich in ihm immer den flachländischen Bruder meines verehrten Linaria alpina sehe.
Den beiden häufigsten (Brassicaceae und Borraginaceae) bin ich mangels Vor-Ort Zeit mit der FH-Fotoapp auf den Leib gerückt. Immerhin war in der jeweiligen Auswahlsendung ohne Kopfzerbrechen die jeweils vermutlich richtigen Arten enthalten: Diplotaxis muralis und Buglossoides arvensis, wobei ich letzteres vermutete, da ich es zuhause im Seeland neuerdings in aufgewertetem Naturschutzgebiet schon mal finde.
Schliesslich grinsten mich die kleinsten der kleinen “Schönen” schon fast in Massen aus den noch nackten Rebstöcken an: Viola kitabeliana. Ich vermute, es profitiert im Wallis davon, dass auch hier das Einsehen langsam wächst, dass man Rebberge ohne Round-up bewirtschaften kann:-). Allerdings gilt es aufzupassen, dass man den Unterschied zu ähnlichen ausgewilderten Gartenarten machen kann.
Im Pfynwald war am Boden ausser einigen weissen, blattlosen Hepatica nobilis und einigen Veronica Pölsterchen noch kaum was los. Bloss die Schlehdorne strahlten um die Wette, während die Berberis noch ganz nackt-stachlig in die helle Frühlingssonne guckten.
So sind wir entspannt wieder nach Hause zurückgekehrt zur etwas aufregenderen Morchelsuche!
Wünsche allseits schöne Frühlingstage!
Lorenz
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