Gestern habe ich eine Exkursion auf die Teselalp und dem Gulme ob Wildhaus SG gemacht. Botanisch echt sehr interessant!
Angefangen mit Dryopteris expansa, die dort sehr häufig anzutreffen war. Im Unterschied zu dilatata sind die Fiederchen länger zugespitzt und stärker gebogen.
Sorry Fake News! Es scheint sich doch nicht um D. expansa zu handeln, sondern aufgrund der dunklen Sporen und weiteren Merkmalen doch um dilatata…..
4 Risposte
Richtung Schofbergwand erspähte ich von weitem eine riesige Laserkrautflur und machte mir sogleich Hoffnungen auf einen speziellen Würger. Ich wurde nicht enttäuscht und es war voll mit diesen grossen, mittlerweile braunen Kerzen vom Laserkraut-Würger (Orobanche laserpitii-sileris).
Salix waldsteiniana ist eine ostalpine Art und häufig in der Region.
Sehr gefreut habe ich mich über Poa hybrida, die ich schon öfters gezielt gesucht habe, meist aber erfolglos wieder von dannen ziehen musste… Heinrich Seitter gibt sie bereits in seiner St. Gallerflora für den Gulme bei Wildhaus an (da diese Daten aber leider wohl nie digitalisiert worden sind, gibt InfoFlora sie als “Neue Art” im Gebiet an…). Auf dem eigentlichen Gulme konnte ich sie aber nicht antreffen, sondern erst beim wilden Abstieg in einer Lawinenrunse, dort hatte es dann mehrere Hundert Exemplare (zusammen mit Hochstauden und viel Grünerlen).
Poa hybrida gehört zusammen mit remota und chaixii zu denjenigen Poa-Arten mit flachen Blattscheiden und sehr breiten Blättern. Die Unterscheidung der Arten ist nicht ganz einfach, aber hybrida zeichnet sich durch glatte Blattscheiden und allmählich verschmälerte Blätter aus.
Hallo Jonas,
heute stoße ich auf deinen Beitrag - ich war eine ganze Weile nicht im Forum. Ja, ich gehe auch davon aus, dass die von dir abgebildete Pflanze D. dilatata ist. Inwieweit die Färbung eines Haufens von Sporen eine Aussagekraft hat, kann ich nicht beurteilen. Aber unter 100-facher Vergößerung sind D. expansa und D. dilatata sehr einfach zu unterscheiden. Die Sporen von D. expansa erscheinen hier in einem warmen hell honigfarbigem Braun und haben oft nur einen koronaren Ring (das Persipsor ist ähnlich wie eine Hutkrempe ausgebildet), während jene von D. dilatata dunkel-graubraun sind und das Persipor in mehreren Falten ausgebildet ist. Ein gutes Merkmal sind auch die Drüsen, die bei D. expansa auch unter der Lupe (10x) klein und schmächtig erscheinen im Vergleich zu jenen von D. dilatata. In allen mir bekannten Mischpopulationen von D. dilatata und D. expansa ist die Hybride D. x ambroseae häufig zu finden und teilweise häufiger als ihre Eltern. Die Sporen der Hybride sehen unter dem Mikroskop aus wie schwarze Brotkrümel, als nicht rundlich in integren Formen. Anhand der Drüsengestalt kann die Hybride nicht von D. dilatata getrennt werden.
Grüße, Jens