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Geranium

Hepi
Hepi 30.05.2025

Aus demselben Raps-Acker bei Behringen SH. Das verlockende FV-Merkmal „Blattbuchten mit/ohne zuführendem Nerv“ funktioniert leider nur halbwegs: G. dissectum und pusillum wären mit, G. columbinum ohne und zu G. pyrenaicum steht nichts. Ich sehe bei allen zuführende Nerven. :( 

Oder schau ich falsch?

29.05.2025 (Hepi)
29.05.2025 (Hepi)
29.05.2025 (Hepi)
29.05.2025 (Hepi)

1 Risposte

Danke, @Dani, für die Geranium-Auslegeordnung!

Ich schaue gleich wie du, resp. ich sehe die gleichen vier Arten und vor allem bei allen Blattspreiten Nerven, die bis an den Rand der Buchten führen und nicht vor dem Blattrand  enden («zuführend» aus der FV finde ich mehr irre- als zielführend, aber vielleicht stolpere ich da über mein nicht ganz lupenreines Sprachempfinden). 

Deshalb: Blick in andere Literatur – konkret in «The Vegetative Key to the British Flora», John Poland, Eric Clement, 2009. 

Sie schlüsseln die Storchschnabel-(Geranium-)Arten v.a. nach der Behaarung des Blattstiels auf (Blattdurchmesser und wie tief die Blätter eingeschnitten sind lasse ich im Moment weg). 

Ich bin mir nicht sicher, ob es mit den Merkmalen der Blattstielbehaarung klappt – aber ein Versuch lohnt sich vermutlich trotzdem (am besten mit Fotos dokumentiert).

Bei deinen 4 Arten wird die Blattstielbehaarung so beschrieben:

  • Kleiner Storchschnabel (Geranium pusillum): Blattstiel 1(–1,5 mm) im Durchmesser, mit kurzen (0,2 mm), ± gleich abstehenden (oder zurückgekrümmten oder gebogenen) Haaren, teilweise mit ± sitzenden Drüsenhaaren.

  • Schlitzblättriger Storchschnabel (Geranium dissectum): Blattstiel mit zurückgekrümmten einfachen (nicht drüsigen), 0,3–0,8 mm langen Haaren.

  • Tauben-Storchschnabel (Geranium columbinum): Blattstiel mit anliegenden, einfachen (nicht drüsigen), 0,3–0,6 mm langen Haaren. 

  • Pyrenäen-Storchschnabel (Geranium pyrenaicum): Blattstiel 1,5–2 mm im Durchmesser; mit kurzen, ± gleich langen Drüsenhaaren (Köpfchen nicht rot) und kurzen, zurückgekrümmten bis abstehenden Haaren und teilweise mit längeren, bis 1,5 mm langen Borstenhaaren.

Und falls sie dann mal später auftauchen sollten, auch ein paar andere Arten gleich dazu:

  • Glänzender Storchschnabel (Geranium lucidum): Blattstiel ± haarlos (oder mit sehr zerstreuten, abstehenden Haaren).

  • Rundblättriger Storchschnabel (Geranium rotundifolium): Blattstiel mit abstehenden, 0,5(–1) mm langen Drüsenhaaren (Köpfchen meist rot) und mit Sitzdrüsen oder sehr kurz gestielten Drüsenhaaren.

  • Blutroter Storchschnabel (Geranium sanguineum): Blattstiel 1 mm im Durchmesser; mit abstehenden, oft ungleich langen Haaren (bis 1,5(–2,5) mm), mittleren Haaren (0,5 mm), kurzen Haaren und winzigen Drüsenhaaren und ± sitzenden Drüsenhaaren (resp. Sitzdrüsen).
    → mit anderen Worten: etwas von allem, haarmässig gesehen.

  • Weicher Storchschnabel (Geranium molle): Blattstiel 1(–1,5) mm im Durchmesser, mit ungleich langen Drüsenhaaren (0,2–0,5 mm), zahlreichen kurzen (0,1–0,4 mm) einfachen Haaren und einzelnen, bis 1,5 mm langen Haaren.