• Monocotyledonae
  • Orchidaceae
  • Ophrys
  • Ophrys sphegodes aggr.
  • Ophrys sphegodes

Ophrys sphegodes

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Morphologie

Generative Merkmale

  • Blüten

    • Sepalen (äussere Perigonblätter) hellgrün bis gelbgrün, abstehend, mittleres gegen vorne gebogen
    • Petalen (innere Perigonblätter) gelbgrün, selten braunrot, trapezförmig und oft mit gewelltem Rand, kürzer als Sepalen aber mindestens halb so lang
    • Lippe braun oder rotbraun, bauchig gewölbt, ungeteilt oder schwach dreilappig, aussen stark und in der Mitte samtig behaart, meist mit 2 Schwellungen, Lippenform verkehrt-eiförmig (länger als breit), Rand gegen unten umgeschlagen und manchmal gelb gefärbt
    • Mal grau bis stahlblau, H-oder X- förmig
    • Farbe, Form und Behaarung der Lippe erwecken bei naher Betrachtung den Eindruck einer Spinne

    Nebst Behaarung und Höcker ist hier die stahblaue Färbung des H-förmigen Mals besonders auffällig (Lorenz Scherler)

    Der gewellte Rand der beiden Petalen ist gut zu erkennen (Lorenz Scherler)

    (Lorenz Scherler)

    (Lorenz Scherler)

    (Lorenz Scherler)

    Variabilität: Lippe mit gelbem Rand und ungewöhnlicher Form des Mals, möglicherweise eine Hybride sphegodes x holosericea (Lorenz Scherler)

    Lippe mit gelbem Rand (Lorenz Scherler)

    Lippe mit Anhängsel und aufwärts gebogenen Petalen (Lorenz Scherler)

    Eine Petale fehlend (Lorenz Scherler)

    (Lorenz Scherler)

Vegetative Mermale

Mögliche Verwechslung

In der Gattung Ophrys gibt es neben O. sphegodes noch O. araneola mit gelbgrünen Sepalen. Die Lippe von O.araneola ist aber deutlich kleiner als diejenige von O.sphegodes und eher rund (etwas breiter als lang). Sie hat keine oder nur schwach ausgeprägte Höcker/Schwellungen sowie in der Regel einen deutlich gelben Rand, der manchmal auch fehlt. Die Farbe des Randes alleine ist kein eindeutiges Unterscheidungsmerkmal für die beiden Arten.

O. sphegodes gehört in der Familie der Orchidaceae zu den Arten mit frühestem Blühbeginn bereits Ende März. 

Lebensraum

Magerwiesen und Halbtrockenrasen, auf kalkhaltigen Böden

Verbreitung

In der Schweiz selten, Vorkommen im Chablais, Vorderrhein und Sotto-Ceneri

Etymologie

Gr. sphegodes: wespenähnlich (sphex: Wespe)

Quellen

Flora Helvetica, Haupt, 6.Auflage 2018

Wartmann, Die Orchideen der Schweiz, Haupt, 3.Auflage 2020

Reinhard/Götz/Peter/Wildermuth, Die Orchideen der Schweiz und angrenzender Gebiete, Fotorotar, 1991

Website der AGEO https://ageo.ch/ mit den Angaben zu O. sphegodes, abgerufen am 20.04.2024

Hennecke Manfred, Beiträge zur Gattung Ophrys, Selbstverlag 2021

Heinrich W. et al, Thüringens Orchideen, 2014

Autor*in: Lorenz Scherler, Mitarbeit Thomas Ulrich
Stand: 03. Mai 2024