Morphologie

Generative Merkmale

  • Blüte

    • Blütenstand eine Doppeldolde, Dolden mit 15–30 Döldchen.
    • Hüllblätter zahlreich; schmal lanzettlich, in eine lange Spitze ausgezogen; grün, mit häutigem Rand; schräg abstehend bis zurückgeschlagen.
    • Hüllchenblätter mit häutigem Rand, schräg abstehend.
    • Kronblätter weiss, selten rötlich.

    Gnappiried (NW), 5.8.2020 (Muriel Bendel)

    Gnappiried (NW), 5.8.2020 (Muriel Bendel)

    Meiemoos, Lyssach (BE), 29.7.2024 (Muriel Bendel)

    Hüllblätter in eine lange Spitze ausgezogen, mit einem häutigen Rand. Meiemoos, Lyssach (BE), 29.7.2024 (Muriel Bendel)

    Döldchen. Meiemoos, Lyssach (BE), 29.7.2024 (Muriel Bendel)

  • Früchte

    • Reife Früchte oval, 4–5,5 mm lang, im Querschnitt etwas abgeflacht.
    • Früchte zuerst grün, später oft rosa bis rot überlaufen, zur Reifezeit braun.

    Gnappiried (NW), 5.8.2020 (Muriel Bendel)

    Hüllblätter schräg abstehend, mit häutigem Rand. Gnappiried (NW), 5.8.2020 (Muriel Bendel)

    Hüllchenblätter zahlreich, schräg abstehend. Gnappiried (NW), 5.8.2020 (Muriel Bendel)

    Reifende Früchte. Meiemoos, Lyssach (BE), 29.7.2024 (Muriel Bendel)

    Reifende, rosa überlaufende Früchte. Buchholterberg (BE), 4.9.2025 (Muriel Bendel)

    Reife Früchte braun. Buchholterberg (BE), 4.9.2025 (Muriel Bendel)

    Reife Früchte abgeflacht. Buchholterberg (BE), 4.9.2025 (Muriel Bendel)

Vegetative Merkmale

  • Wuchsform, Stängel

    • Pflanze meist zweijährig, hapaxanth, am Grund ohne Faserschopf.
    • Stängel hohl, kantig gefurcht, grün, vor allem an der Basis oft rötlich, beblättert.
  • Blätter

    • Blätter kahl, Blattstiel hohl, mit Milchsaft; Blattspindel gerade, nicht geknickt.
    • Blattspreite 3-fach gefiedert; Abschnitte schmallanzettlich, am Rand rau (Lupenmerkmal), Spitzen der Abschnitte meist rot.

    Spitzen der Blattabschnitte meist rot. Gnappiried (NW), 5.8.2020 (Muriel Bendel)

    Gnappiried (NW), 5.8.2020 (Muriel Bendel)

    Sundgau (F), 10.9.2024 (Marc Henzi)

    Buchholterberg (BE), 4.9.2025 (Muriel Bendel)

    Abgebrochener Blattstiel mit weissem Milchsaft. Gnappiried, Stans (NW), 5.6.2025 (Muriel Bendel)

Lebensraum

Auf nassen oder zeitweise überschwemmten Böden; Riedwiesen, Verlandungsgesellschaften.

Name

Wegen des Milchsafts in jungen Pflanzen wird die Art auf Englisch «milk parsley» genannt.

Mögliche Verwechslung

  • Die Wiesensilge (Silaum silaus, Rosskümmel) hat keine oder nur 1–2 Hüllblätter, 5–10-strahlige Dolden und gelbgrüne Kronblätter. Junge Wiesensilge (Silaum silaus)-Pflanzen haben keinen Milchsaft.

  • Die Silge (Selinum carvifolia) zeichnet sich durch einen deutlich kantigen (fast geflügelten) Stängel und 0–2 Hüllblätter aus.

Autor*in: Muriel Bendel
Stand: 2. Januar 2025

Forum

Diskussionen der Community

Moor-Doldenblütler ganz einfach (?)

Berufes wegen ist mir diese Kollektion zugefallen. Ich versuche es kurz auf den Punkt zu bringen.

Die Gegenüberstellung mit Fruchtstand und Blatt zeigt: Einzig Selinum cavifolia und Peucedanum palustre sind sich ähnlich. Doch hat P. palustre zahlreiche Hüllblätter (=die Blättchen am Grund der Dolde) und S. cavifolia (fast) keine.  Zudem ist die Frucht von P. palustre +- abgeflacht mit eher unauffälligen Rippen während die Rippen von S. cavifolia doch auffallend hoch sind.

(Edit: War ne Fehlbestimmung dabei ;)

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