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Anthericum ramosum

Lilioasfodelo minore

(Kandersteg (BE), 25.7.2013; francoisealsaker)

Morphologie

Generative Merkmale

  • Blüten

    • Blüten gestielt, in einer Rispe, seltener in einer Traube angeordnet.
    • Blütenstiel gegliedert (mit einer knotigen Verdickung im unteren ¼ bis ⅙), Deckblatt am Grund 1 mm breit und zur Blütezeit ⅕ bis ⅙ so lang wie der Blütenstiel
    • Perigonblätter 6, weiss, vor dem Aufblühen auf der Aussenseite gelblichgrün; 1–1,2 cm lang, wenig länger als die Staubblätter, die inneren Perigonblätter etwas breiter als die äusseren.
    • Staubblätter 6; Staubfäden weiss, Staubbeutel orange.
    • Fruchtknoten oberständig; Griffel gerade oder vorne nur wenig bogig aufwärts gekrümmt, wenig länger als die Perigonblätter.

    Combe du Pilouvi (NE), 27.7.2022 (Muriel Bendel)

    Kandersteg (BE), 24.7.2024 (francoisealsaker)

    Blütenstand meist verzweigt. Solmont (NE), 28.7.2024 (Muriel Bendel)

    Kandersteg (BE), 6.8.2021 (francoisealsaker)

  • Früchte

    • Kapseln gestielt.
    • Fruchtstiel im unteren ¼ bis ⅙ gegliedert (mit einer knotigen Verdickung), Deckblatt ⅕ bis ⅙ so lang wie der Fruchtstiel.
    • Kapsel kugelig, mit einer kleinen aufgesetzten Spitze oder stumpf.
    • Samen schwarz.

    Reifende, grüne Kapseln. Solmont (NE), 28.7.2024 (Muriel Bendel)

    Reife, offene Kapsel. Grindelwald (BE), 21.9.2018 (Muriel Bendel)

    Reife Früchte. Lägern (AG), 23.9.2018 (Muriel Bendel)

    Lopper (NW), 26.4.2025 (Muriel Bendel)

Vegetative Merkmale

  • Wuchsform, Stängel

    • Pflanze ausdauernd, 40–80 cm hoch.
    • Stängel aufrecht, am Grund mit einem deutlichen Faserschopf.
  • Blätter

    • Blätter grundständig, lineal, kahl.

Lebensraum

Auf trockenen Böden in wärmeren Lagen; Säume, Trockenwiesen, lichte Wälder.

Verbreitung

Europäisch.

Verbreitungskarte auf POWO.

Mögliche Verwechslung

Der Blütenstand der Astlosen Graslilie (Anthericum liliago) ist meist unverzweigt, die Perigonblätter sind länger (2–3,5 cm lang), Staubblätter und Griffel sind deutlich kürzer als die Perigonblätter, der Griffel ist vorne bogig aufwärts gekrümmt und das Deckblatt am Grund des Blüten- resp. Fruchtstiels ist länger (knapp halb so lang bis länger als der Blüten- resp. Fruchtstiel). 


Die Weisse Trichterlilie (Paradisea liliastrum) zeichnet sich durch grössere, trichterförmig zusammenneigende Perigonblätter und ungegliederte Blüten- resp. Fruchtstiele aus.

Autor*in: Muriel Bendel
Stand: 20. Mai 2025

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26. April 2025: Expedition an den Lopper

Liebe Botanikinteressierte

Gerne laden wir euch zur Expedition von Daniel Hepenstrick ein!

Der Begriff "Expedition" bezeichnet eine Exkursion in ein Gebiet, das auch der Exkursionsleitung noch nicht bekannt ist. Das gemeinsame Abenteuer soll die Vernetzung unter Botanikinteressierten fördern und Spass machen. Die Expedition ist offen für alle, gratis und jede Person ist am Expeditionstag auf eigene Verantwortung unterwegs. Diesmal wird der Lopper erkundet. Der schroffe zwischen Vierwaldstätter- und Alpnachersee gelegene Kalkhügel lockt mit einem vielversprechenden Mosaik aus Buchen-, Eichen-, Föhren- und Lindenwäldern. Die Expedition ist diesmal auch Teil des Exkursionsprogramms der Zürcherischen Botanischen Gesellschaft.

Datum: Samstag, 26. April 2025.
Anreise (z. B.): 09:10 ab Zürich HB, 09:57 ab Luzern, 10:13 an Stansstad
Treffpunkt: 10:15 auf dem Platz vor dem Bahnhof Stansstad.

Route: Die Expedition startet botanisch langweilig. Der Autobahn entlang, dann unten durch und 1 km auf dem Ufersteg. Diese weitgehend horizontale Strecke bietet Raum, um sich gegenseitig kennenzulernen. Nach einem ersten Abzweiger in trockenen Turinermeister-Lindenmischwald kehren wir auf den Uferweg zurück und spazieren nochmals knapp 1 km westwärts. Schliesslich verlassen wir die Lopperstrasse und erkunden die Flora an einer südexponierte Kalkfelsplatte. In gemächlicher Steigung geht es dann auf einem Schottersträsschen durch verschiedene Waldgesellschaften wieder ostwärts. Die frühlingshafte Saumvegetation der Wegböschungen wird wohl noch nicht in voller Blüte sein, dafür das eine oder andere vegetative Rätsel bieten. Auf 557 m ü. M. verabschieden sich allfällige sportlich ambitionierte Expeditionsteilnehmende über den Loppergrat Richtung Hergiswil. Der Rest der Gruppe wandert botanisch hoffnungsvoll in Richtung der prähistorischen Lopperburg weiter und steigt schliesslich durch eine Trockenwiese nationaler Bedeutung im Getöse der Autobahn ab und kehrt nach Stansstad zurück. Je nach Gruppendynamik und Gewächs am Wegrand werden wir schneller oder langsamer unterwegs sein. Picknick an einem schönen Plätzchen. Rückreise individuell.

Anmeldung: https://nuudel.digitalcourage.de/BnGIPGNpBJCNFQ8c

Wir freuen uns auf das Abenteuer und eure Teilnahme!

Beste Grüsse
Simon Gysi

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