• Monocotyledonae
  • Poaceae
  • Dactylis
  • Dactylis glomerata

Dactylis glomerata

Erba mazzolina comune

Morphologie

Generative Merkmale

  • Blüten

    • Ährchen an der Spitze der Rispenäste knäuelig gehäuft.
    • Hüllspelzen 2; untere Hüllspelze 1-nervig, obere 3-nervig.
    • Beide Hüllspelzen auf dem Kiel steifhaarig bewimpert, oft rötlich oder violett.
    • Deckspelzen auf dem Kiel mit längeren und kürzeren steifen Haaren.

    Hüll- und Deckspelzen auf dem Kiel steifhaarig bewimpert. Bern (BE), 28.5.2023 (Muriel Bendel)

    Bern (BE), 19.6.2023 (Muriel Bendel)

    Ried-Brig (VS), 17.6.2023 (Muriel Bendel)

    Ährchen an der Spitze der Rispenäste knäuelig gehäuft. Elfenau (BE), 23.5.2023 (Muriel Bendel)

    Guévaux (FR), 16.4.2011 (wolfgang bischoff)

    Geschinen (VS), 25.7.2011 (Muriel Bendel)

    Guévaux (FR), 29.8.2014 (wolfgang bischoff)

    Oensingen (SO), 22.5.2016 (francoisealsaker)

Vegetative Merkmale

  • Wuchsform

    Pflanze ausdauernd, Horste oder dichte Rasen bildend (nur kurze Ausläufer treibend).

    Oensingen (SO), 22.5.2016 (francoisealsaker)

  • Blätter

    • Grundständige Blattscheiden zweischneidig abgeflacht.
    • Blätter und Halme etwas graugrün.
    • Blätter in der Knospenlage gefaltet.
    • Blätter auf der Oberseite mit Doppelrille («Skispur»), vorne in eine Kapuzenspitze zusammengezogen, manchmal mit quer-gerillten Abschnitten (wie Wellblech).
    • Blatthäutchen 4–5 mm lang.

    Blatthäutchen 4–5 mm lang. Bern (BE), 19.6.2023 (Muriel Bendel)

    Ried-Brig (VS), 17.6.2023 (Muriel Bendel)

    Ried-Brig (VS), 17.6.2023 (Muriel Bendel)

    Blätter vorne in eine Kapuzenspitze zusammengezogen. Ried-Brig (VS), 17.6.2023 (Muriel Bendel)

    Quer-gerillter Blattabschnitt. Bern (BE), 28.4.2024 (Muriel Bendel)

Lebensraum

Auf nährstoffreichen, frischen Böden; Wiesen, Weiden, Wegränder.
Sehr vielgestaltige Art mit breiter ökologischer Amplitude. 

Ploidiegrad

Tetraploid, 2n = 28

Mögliche Verwechslung

Die Hüllspelzen von Aschersons Knäuelgras (Dactylis polygama) sind weisslich-häutig, etwas durchscheinend und auf dem Kiel rau (nicht steifhaarig bewimpert), die Deckspelzen sind auf dem Kiel sehr kurz rauhaarig.

Vorsicht bei intermediären Pflanzen: “Zwischen D. glomerata und D. Aschersoniana sind häufig Übergänge vorhanden; besonders dort, wo beide Arten nebeneinander vorkommen (Waldränder, Waldlichtungen), sind Genintrogressionen stets zu finden.” (Hess, H.E. et al. 1976: Flora der Schweiz, Band 1, S. 320). 

Autor*in: Muriel Bendel
Stand: 5. September 2023

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Aschersons Knäuelgras (Dactylis polygama) - der gut getarnte Doppelgänger

Gäbe es nur das "Gewöhnliche" Wiesen-Knäuelgras (Dactylis glomerata) in der Schweiz, würde ich diese Grasart kurz und bündig bestimmen und weiterspazieren.
Da das Wiesen-Knäuelgras aber einen gut getarnten Doppelgänger – Aschersons Knäuelgras (Dactylis polygama) – besitzt sowie selber sehr vielgestaltig und praktisch überall anzutreffen ist (nicht nur in Fettwiesen und an Wegrändern, sondern beispielsweise auch in Walliser Trockenweiden neben dem Glanz-Lieschgras Phleum phleoides), bin ich mir nicht bei allen Knäuelgras-Funden sicher, wen ich nun vor mir habe.

Die beiden Taxa unterscheiden sich etwas in ihrer Morphologie (die Behaarung der Spelzen ist zentral), v.a. aber in ihrer Chromosomenzahl: D. glomerata ist tetraploid (n=28), D. polygama ist diploid (n=14).
Um Licht uns Dunkel meiner D. polygama-Bestimmung resp. -Vermutung zu bringen, liess ich Material von zwei Fundorten im Elfenauhölzi bei Bern (Waldrand resp. Wegrand im Wald, Dactylis cf. polygama) und als Vergleich dazu von einem Fundort mitten in der Stadt Bern (D. glomerata) mit flow cytometry (Durchflusszytometrie) bestimmen. 

Die Pflanzen im Elfenauhölzli konnten als Aschersons Knäuelgras (D. polygama) bestätigt werden, mit 2C-Werten zwischen 4.3 und 4.7 pg; die "Stadt-Pflanze" ergab einen 2C-Wert von 8.4 pg und ist damit eine waschechte D. glomerata.
Das bedeutet, dass Dactylis glomerata doppelt so viel Kern-DNA-Gewicht auf die Waagschale bringt im Vergleich zu D. polygama, was mit den Werten aus der Literatur und den damit verbundenen Ploidiegraden übereinstimmt. 

Fotos der mit flow cytometry sicher bestimmten D. polygama Pflanzen und von ganz "normalen" D. glomerata Individuen finden sich im Wiki.

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