Morphologie

Generative Merkmale

  • Blüten

    • Blütenknospen nickend.
    • Blüten gestielt, schräg aufrecht, radiärsymmetrisch.
    • Kelchblätter 5, herzförmig, am Grund mit rückwärts gerichteten spitzen Zipfeln; frei, nur am Grund miteinander verwachsen; grün, oft dunkel gesprenkelt bis ± vollständig dunkelviolett.
    • Kronblätter hellblau, im unteren Drittel weiss und oft mit dunkelvioletten Flecken; glockig verwachsen.
    • Staubblätter 5.
    • Fruchtknoten oberständig, meist 5-fächerig; Griffel 1.

    Merian Gärten (BL), 21.9.2017 (francoiselaksaker)

    Dotzigen (BE), 24.9.2020 (Muriel Bendel)

    Dotzigen (BE), 24.9.2020 (Muriel Bendel)

    Oberhofen (BE), 29.10.2023 (Maria Merz)

    Merian Gärten (BL), 21.9.2017 (francoisealsaker)

  • Früchte

    • Reife Frucht nickend, vom vergrösserten, trockenen, hellbraunen Kelch umhüllt. 
    • Ränder der Kelchblätter nach aussen gebogen, dadurch an einen geflügelten Kelch erinnernd.
    • Kugelige, 1–1,5 cm breite, zur Reifezeit hellbraune, sich am Grund öffnende, vielsamige, trockene Kapsel.

    Oberhofen (BE), 29.8.2025 (Maria Merz)

    Dotzigen (BE), 24.9.2020 (Muriel Bendel)

    Reife Frucht hellbraun, vom trockenen, aufgeblasenen Kelch eingefasst. Oberhofen (BE), 29.8.2025 (Maria Merz)

    Oberhofen (BE), 29.8.2025 (Maria Merz)

Vegetative Merkmale

  • Wuchsform

    • Pflanze einjährig, 30 bis > 100 cm hoch.
    • Stängel aufrecht, verzweigt, kahl; grün, manchmal violett gesprenkelt bis vollständig violett. 

    Oberhofen (BE), 29.10.2023 (Maria Merz)

    An einem Ackerrand wachsend. Dotzigen (BE), 24.9.2020 (Muriel Bendel)

    Schwarzenburg (BE), 7.10.2016 (wolfgang bischoff)

  • Blätter

    • Blätter wechselständig, ohne Nebenblätter; kahl bis kurz und zerstreut behaart.
    • Blattspreite eiförmig bis lanzettlich, fiederlappig bis grob gezähnt; Oberseite grün, manchmal mit kleinen dunklen Borsten.

    Oberhofen (BE), 29.8.2025 (Maria Merz)

    Oberhofen (BE), 29.10.2023 (Maria Merz)

Verbreitung

Ursprünglich südamerikanisch.

Gelegentlich kultiviert und v.a. auf Ruderalflächen und an Ackerrändern selten verwildert.

Verbreitungskarte auf POWO.

Mögliche Verwechslung

Bei der Gattung Physalis (→ Gewöhnliche Blasenkirsche Physalis alkekengi und Peruanische Blasenkirsche Physalis peruviana) sind die an der Basis abgerundeten Kelchblätter fast bis zur Spitze miteinander verwachsen, die Kronblätter sind weisslich bis gelb (bei Physalis peruviana mit dunkelvioletten Flecken) und der 2-fächerige Fruchtknoten entwickelt sich zu einer fleischigen, orangeroten oder gelben Beere. 

Autor*in: Muriel Bendel
Stand: 27. Oktober 2025