• Systematik
  • Eudicotyledonae
  • Thymelaeaceae
  • Daphne
  • Daphne laureola

Daphne laureola

Lorbeer-Seidelbast

Morphologie

Generative Merkmale

  • Blüten

    • Blüten radiärsymmetrisch, zu 3–7 in den Achseln der oberen Blätter, sehr kurz gestielt, kaum duftend.
    • Kelchblätter 4, gelbgrün, 0,4–0,8cm lang, kahl, im unteren Teil zu einer Röhre verwachsen (abweichend auch als Blütenbecher/Hypanthium gedeutet), an der Spitze mit 4 freien Kelchzipfeln; Kelchzipfel etwa 1/2 so lang wie die Kelchröhre, gelb-grün.
    • Kronblätter fehlend.
    • Staubblätter 8, in 2 Kreisen angeordnet.

    Duggingen (BL), 8.1.2022 (Dominik Denzler)

    Beinwil (SO), 28.10.2020 (Dominik Denzler)

    Liestal (BL), 1.4.2022 (Dominik Denzler)

    Vuache (F), 27.3.2022 (Muriel Bendel)

    Gorges du Seyon, Neuchâtel (NE), 1.4.2025 (Muriel Bendel)

    Gorges du Seyon, Neuchâtel (NE), 1.4.2025 (Muriel Bendel)

    Le Vuache (F), 8.4.2023 (Muriel Bendel)

    Neuchâtel (NE), 17.03.2023 (Nicolas Schwab)

  • Früchte

    • Frucht kahl, schwarz (unreif grün), eiförmig, stumpf oder etwas zugespitzt, 0,6–1cm lang.

    Duggingen (BL), 10.6.2020 (Dominik Denzler)

Vegetative Merkmale

  • Wuchsform, Stängel

    • 40–120cm hoher Strauch, mit wenig verzweigten, kahlen, vor allem oberen Teil beblätterten Zweigen.

    Gorges du Seyon, Neuchâtel (NE), 1.4.2025 (Muriel Bendel)

    Liestal (BL), 1.4.2022 (Dominik Denzler)

    Grellingen (BL), 14.1.2022 (Dominik Denzler)

    6.9.2015 (francoisealsaker)

    Neuchâtel (NE), 17.03.2023 (Nicolas Schwab)

  • Blätter

    • Blätter wechselständig, ohne Nebenblätter, mehrjährig (immergrün), ledrig, am Grund allmählich in einen kurzen Stiel verschmälert, bis 14 cm lang.
    • Blattspreite einfach, ungeteilt, ganzrandig, lanzettlich, grösste Breite im vorderen Drittel, kahl; Oberseite dunkelgrün und glänzend, Unterseite hellgrün.

    Grellingen (BL), 3.1.2022 (Dominik Denzler)

    Beinwil (SO), 28.10.2020 (Dominik Denzler)

    Beinwil (SO), 28.10.2020 (Dominik Denzler)

    Biberstein (AG), 16.1.2010 (wolfgang bischoff)

    Unterseite (links) etwas heller als die Oberseite (rechts). Gorges du Seyon, Neuchâtel (NE), 1.4.2025 (Muriel Bendel)

  • Rinde

    Gorges du Seyon, Neuchâtel (NE), 1.4.2025 (Muriel Bendel)

Lebensraum

Ziemlich trockene, nährstoffreiche, meist kalkhaltige Böden in wärmeren, wintermilden, nicht zu lufttrockenen Lagen. Laubwälder, Gebüsche.

Verbreitung

Europäisch-mediterran.

Verbreitungskarte auf POWO.

Mögliche Verwechslung

Kann wegen den immergrünen, glänzend grünen Blättern an kleine, vegetative Kirschlorbeer-Pflanzen (Prunus laurocerasus) erinnern, diese zeichnen sich durch deutlich gestielte, zerrieben nach Bittermandeln duftende, manchmal gesägte Blätter und schmal lanzettliche, bald abfallende Nebenblätter aus.

Quellen

Hess, H. E., Landolt, E., Hirzel, R. Flora der Schweiz, Band 2: Nymphaeaceae bis Primulaceae. Basel: Springer, 1977.

Autor*in: Dominik Denzler, Muriel Bendel
Stand: 20. November 2023

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26. April 2025: Expedition an den Lopper

Liebe Botanikinteressierte

Gerne laden wir euch zur Expedition von Daniel Hepenstrick ein!

Der Begriff "Expedition" bezeichnet eine Exkursion in ein Gebiet, das auch der Exkursionsleitung noch nicht bekannt ist. Das gemeinsame Abenteuer soll die Vernetzung unter Botanikinteressierten fördern und Spass machen. Die Expedition ist offen für alle, gratis und jede Person ist am Expeditionstag auf eigene Verantwortung unterwegs. Diesmal wird der Lopper erkundet. Der schroffe zwischen Vierwaldstätter- und Alpnachersee gelegene Kalkhügel lockt mit einem vielversprechenden Mosaik aus Buchen-, Eichen-, Föhren- und Lindenwäldern. Die Expedition ist diesmal auch Teil des Exkursionsprogramms der Zürcherischen Botanischen Gesellschaft.

Datum: Samstag, 26. April 2025.
Anreise (z. B.): 09:10 ab Zürich HB, 09:57 ab Luzern, 10:13 an Stansstad
Treffpunkt: 10:15 auf dem Platz vor dem Bahnhof Stansstad.

Route: Die Expedition startet botanisch langweilig. Der Autobahn entlang, dann unten durch und 1 km auf dem Ufersteg. Diese weitgehend horizontale Strecke bietet Raum, um sich gegenseitig kennenzulernen. Nach einem ersten Abzweiger in trockenen Turinermeister-Lindenmischwald kehren wir auf den Uferweg zurück und spazieren nochmals knapp 1 km westwärts. Schliesslich verlassen wir die Lopperstrasse und erkunden die Flora an einer südexponierte Kalkfelsplatte. In gemächlicher Steigung geht es dann auf einem Schottersträsschen durch verschiedene Waldgesellschaften wieder ostwärts. Die frühlingshafte Saumvegetation der Wegböschungen wird wohl noch nicht in voller Blüte sein, dafür das eine oder andere vegetative Rätsel bieten. Auf 557 m ü. M. verabschieden sich allfällige sportlich ambitionierte Expeditionsteilnehmende über den Loppergrat Richtung Hergiswil. Der Rest der Gruppe wandert botanisch hoffnungsvoll in Richtung der prähistorischen Lopperburg weiter und steigt schliesslich durch eine Trockenwiese nationaler Bedeutung im Getöse der Autobahn ab und kehrt nach Stansstad zurück. Je nach Gruppendynamik und Gewächs am Wegrand werden wir schneller oder langsamer unterwegs sein. Picknick an einem schönen Plätzchen. Rückreise individuell.

Anmeldung: https://nuudel.digitalcourage.de/BnGIPGNpBJCNFQ8c

Wir freuen uns auf das Abenteuer und eure Teilnahme!

Beste Grüsse
Simon Gysi

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