Morphologie

Generative Merkmale

  • Blüten

    • Blütenstand einseitswendig.
    • Kelchblätter 5, eiförmig, behaart.
    • Krone purpurn, selten weiss, innen behaart und mit dunkelroten (bei den weissen Formen mit bräunlichen) Flecken und Punkten, auf der Aussenseite kahl.
    • Fruchtknoten oberständig, dicht behaart.

    Blütenstand einseitswendig. 21.6.2016 (francoisealsaker)

    21.6.2016 (francoisealsaker)

    16.6.2020 (francoisealsaker)

  • Früchte

    Dicht behaarte, sich mit 2 Klappen öffnende, zur Reifezeit braune Kapsel.

    Reifende Kapseln. 20.7.2020 (francoisealsaker)

    Reife Kapseln. 20.7.2020 (francoisealsaker)

Vegetative Merkmale

  • Wuchsform, Stängel

    • Pflanze meist zweijährig, selten wenigjährig, nach der Fruchtreife absterbend; 60 bis >150 cm hoch.
    • Stängel dicht und kurz, «samtig» behaart.

    16.6.2020 (francoisealsaker)

    Seiebergwald Seedorf (BE), 18.6.2023 (francoisealsaker)

    Seiebergwald Seedorf (BE), 18.6.2023 (francoisealsaker)

  • Blätter

    • Blätter wechselständig, die unteren in einer Rosette und gestielt; Stängelblätter gestielt, nur die obersten sitzend.
    • Blattspreite lanzettlich, deutlich runzelig, auf der Unterseite graufilzig.

Mögliche Verwechslung

Der Gelbe Fingerhut (Digitalis lutea) und der Grossblütige Fingerhut (Digitalis grandiflora) besitzen gelbe, auf der Aussenseite dicht drüsige Blüten, beide Arten sind ausdauernd und bilden kurze Rhizome.

Autor*in: Muriel Bendel
Stand: 5. Juli 2023

Forum

Diskussionen der Community

Digitalis purpurea einmal anders

Im Juni in einer Waldlichtung voller  Digitalis purpurea in allen erdenklichen Farben und Grössen, fand ich dieses sehr spezielle Exemplar. Der Stängel ist flach und breit, so als ob er aus vielen Stängeln bestehen würde. Ob die Pflanze in einem frühen Stadium gestört wurde? Ob es sich um eine spontane Malformation handelt?  

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Flora des französischen Massif Central

Schon länger suchte mich der Wunsch nach einem Besuch der atlantischen Flora heim… Aus diesem Grund reiste ich dieses Jahr Ende Juli/Anfang August mit einem guten Kollegen für knapp eine Woche in’s französische Massif Central. Dieses riesige Mittelgebirge wird stark von Heide- und Ginsterlandschaften geprägt und erinnert von der Landschaft her an den Schwarzwald, ist jedoch nochmals wesentlich artenreicher! Das Klima der Region ist bereits stark atlantisch geprägt und der Untergrund meist silikatisch. Im Zentralmassiv verbrachten wir 3 Tage in den Monts du Pilat, 2 Tage in den Monts du Forez sowie noch einen Tag in der eigentlichen Vulkanlandschaft der Auvergne (Region Mont-Dore, inklusive des mit 1885 m hohen Puy de Sancy höchsten Bergs des Massif Central). Hier ein Einblick in die dortige Flora (mit Schwerpunkt auf den speziellen Arten).

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