• Eudicotyledonae
  • Rosaceae
  • Crataegus
  • Crataegus laevigata

Crataegus laevigata

Zweigriffeliger Weissdorn

Morphologie

Generative Merkmale

  • Blüten

    • Blüten bis zu 20 Stück in einer doldigen Rispe
    • Blütenstiel kahl
    • Intensiv duftend
    • 5 gleichseitig dreieckige, grüne Kelchblätter 
    • 5 weisse Kronblätter, mit umgerolltem, gefranstem Rand
    • Staubblätter zahlreich, mit zur Reifezeit rosa(roten) Staubbeuteln
    • 2–3 Griffel

    Blütenstiel kahl, grüne, gleichseitig dreieckige Kelchblätter (14.05.23 Romont BE Lorenz Scherler)

    Kronblätter mit gefranstem Rand, 2 Griffel und rote Staubbeutel (14.05.23 Romont BE Lorenz Scherler)

    (14.05.23 Romont BE Lorenz Scherler)

    (14.05.23 Romont BE Lorenz Scherler)

    (14.05.23 Romont BE Lorenz Scherler)

  • Früchte

    • kugelige bis leicht ovale Scheinfrucht mit 2–3 Steinkernen, Fruchtfleisch mehlig
    • lang gestielt, vorn sind meist die Griffel und Reste der Kelchblätter noch sichtbar
    • rot, teilweise noch lange nach Blattfall im Winter vorhanden, dann allmählich braun färbend
    • Durchmesser 6–9(–15) mm

Vegetative Merkmale

  • Wuchsform

    • Strauch mit bis zu 4 m Wuchshöhe, selten ein deutlich höherer Baum (bis 8m)
    • Zahlreiche Dornen an den Triebenden

    Ca. 4m hoher Strauch an einem Waldrand (14.05.23 Romont BE Lorenz Scherler)

    zahlreiche Dornen an den Treibenden (14.05.23 Lorenz Scherler)

    (14.05.23 Romont BE Lorenz Scherler)

  • Blätter

    • Blätter 3- (5) fach schmal und wenig tief geteilt, im Umriss eiförmig bis breit eiförmig
    • Abschnitte seitlich ganzrandig, vorn abgerundet und kurz gezähnt
    • Blattnerven der Abschnitte gerade oder eher gegen innen gebogen
    • Unter- und Oberseite gleichfarbig

    (14.05.23 Romont BE Lorenz Scherler)

    (14.05.23 Romont BE Lorenz Scherler)

    (14.05.23 Romont BE Lorenz Scherler)

  • Nebenblätter

    • Nebenblätter mit vielen feinen Zähnen

Mögliche Verwechslung

Mit dem Eingriffligen Weissdorn (Crataegus monogyna) möglich. Zur Bestimmung sind jeweils mehrere Blüten, Früchte oder Blätter zu beurteilen. Liegen im Schnitt 2 Griffel oder Kerne pro Blüte oder Frucht vor, oder sind die Blätter in der Mehrzahl wenig tief geteilt, ist C. laevigata wahrscheinlich.

Hybriden Crataegus laevigata x monogyna, dann Anzahl Griffel oder Kerne an Einzelpflanze variierend.

Im Winter dem Schwarzdorn (Prunus spinosa) ähnlich sehend, welcher ebenfalls Dornen aufweist. Dieser bildet jedoch seine Knospen entlang der Seitentriebe, bei C.laevigata erscheinen diese an den Sprossenden.

Lebensraum

Eher etwas trockenere Standorte, bevorzugt basische Böden, Hecken, Waldränder

Verbreitung

In der Schweiz auf kolliner bis montaner Stufe weit verbreitet, mit Schwerpunkt in höheren Lagen

Etymologie

Der Gattungsname nimmt Bezug auf den griechischen Ausdruck «kràtys» und bezieht sich auf das harte Holz. Von lat.laevigatus (=glatt) ist laevigata = geglättet abgeleitet, vermutlich auf die glänzende und glatte Oberseite der Blätter hinweisend. Früher war die Art als C.oxyacantha bekannt, abgeleitet vom gr. oxys (=scharf) und akantha (=Dorn)

Quellen

Zweigriffeliger Weißdorn – Wikipedia, zuletzt abgerufen am 11.03.2024

Hess, Landolt, Hirzel, Flora der Schweiz, Band 2, Springer Basel 1977

Müller et.al. Hrsg. Rothmaler, Exursionsflora von Deutschland, Springer, 22.Auflage 2021

Autor*in: Lorenz Scherler

Stand: 13. März 2024