• Eudicotyledonae
  • Caprifoliaceae
  • Lonicera
  • Lonicera caprifolium

Lonicera caprifolium

Garten-Geissblatt, Jelängerjelieber

Morphologie

Generative Merkmale

  • Blüte

    • Kelch sehr kurz, oft nur mit einem gewellten Saum, ohne Kelchzipfel.
    • Krone gelb bis fast weiss, vor allem vor dem Aufblühen oft rosa bis rötlich überlaufen; 3–5 cm lang, die unteren 2/3 bis ¾ der Krone zu einer dünnen Röhre verwachsen; angenehm duftend.
    • Krone 5-zählig, Oberlippe mit 4 Abschnitten, Unterlippe zungenförmig; Aussenseite der Krone und des Kelchs meist nur spärlich mit Stieldrüsen besetzt (diese vor allem bei der Knospe und auf der Kronröhre gut zu sehen).
    • Blüten in vielblütigen, sitzenden Blütenständen (Scheinquirle), diese endständig, teilweise zusätzlich in den unteren 1 bis 2 Blattachseln seitenständige Blütenstände.
    • Staubfäden kahl.
    • Fruchtblätter unterständig, frei; Griffel kahl.

    Blütenknospen. Muri b. Bern, 23.5.2021 (Muriel Bendel)

    Muri b.Bern, 23.4.2023 (Muriel Bendel)

  • Blütezeit

    Mai bis Juni

  • Früchte

    Beeren zuerst grün, zur Reifezeit orange, seltener rot, nicht verwachsen.

    Reifende Beeren. Allmendingen b. Bern (BE), 18.6.2023 (Muriel Bendel)

Vegetative Merkmale

  • Stängel

    • Liane, bis zu 3 (–5) m hoch kletternd.
    • Stängel rechtswindend (von oben betrachtet winden sich die Triebe im Uhrzeigersinn; eine linksgängige Helix).
    • Zweige hohl.

    Muri b.Bern, 23.4.2023 (Muriel Bendel)

  • Blätter

    • Sommergrün, gegenständig.
    • Blätter gegenständig, oberstes Blattpaar an der Basis breit miteinander verwachsen (durchwachsenblättrig); die zweit- und drittobersten Blattpaare an der Basis miteinander verwachsen, sitzend oder gestielt; die unteren Blätter kurz gestielt bis sitzend.
    • Junge Blätter etwas behaart, bald verkahlend.
    • Blattoberseite dunkelgrün, Blattunterseite blaugrün.

    Oberste Blattpaare an der Basis miteinander verwachsen. Uttigen (BE), 14.4.2022 (Muriel Bendel)

    Muri b.Bern, 23.4.2023 (Muriel Bendel)

    Muri b.Bern, 23.4.2023 (Muriel Bendel)

  • Winter

    • Seitenknospen abstehend, oft ungleich gross, manchmal mit Beiknospen.
    • Zweige dünn, hohl, an der Spitze +- kahl oder spärlich behaart.

Lebensraum

Auf kalkreichen Böden; trockenwarmes Gebüsch, Hecken, Hartholzauen.

Verbreitung

Ursprünglich südosteuropäisch.

Mögliche Verwechslung

Beim Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum) ist das oberste Blattpaar sitzend und am Grund nicht miteinander verwachsen; die unteren Blätter sind sitzend oder kurz gestielt. 

Phytoparasiten

  • Fungi

    Rostpilze

    Puccinia festucae (0, I)

    Echte Mehltaupilze

    Phyllactinia sp.

    Erysiphe lonicerae

Verwendungen

L'extrait de fleur de Lonicera caprifolium est utilisé dans divers produits cosmétiques.

Autor*in: Muriel Bendel, Nicolas Schwab
Stand: 24. Oktober 2022