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Melica nutans

Nickendes Perlgras

(Nicolas Schwab, Les Brenets, 24.06.2023)

Morphologie

Generative Merkmale

  • Blüte

    • Einseitswendige, sehr lockere, nickende Traube (sehr selten eine wenig verzweigte Rispe).
    • Ährchen mit 2 fertilen Blüten, dritte Blüte zu einem Elaiosom umgebildet.
    • Ährchenstiel direkt unterhalb der Blüte dicht und kurz behaart.

    Noch geschlossene Ährchen. Tête Plumée, Neuchâtel (NE), 1.4.2025 (Muriel Bendel)

    Gorge de Covatanne (VD), 3.6.2023 (Muriel Bendel)

    Belper Giessen (BE), 21.4.2025 (Muriel Bendel)

    Aarberg (BE), 10.6.2023 (Muriel Bendel)

    Weisses Elaiosom in der obersten Blüte des Ährchens. Chutzeflue (SO), 29.5.2023 (Muriel Bendel)

    22.5.2016 (francoisealsaker)

    Aarberg (BE), 10.6.2023 (Muriel Bendel)

    Schosshaldenwald, Bern (BE), 21.4.2025 (Muriel Bendel)

Vegetative Merkmale

  • Wuchsform, Stängel

    • Pflanze ausdauernd, mit Ausläufern → lockere Rasen bildend.
    • Stängel aufrecht, im oberen Teil meist nickend. 

    Schosshaldenwald, Bern (BE), 21.4.2025 (Muriel Bendel)

  • Blätter

    • Unterste Blattscheiden dunkelrot bis violett überlaufen.
    • Blatt in der Knospenlage gerollt.
    • Blattscheide mit 2 geflügelten Längsleisten → Test: zwischen den Fingern drehen.
    • Oberstes Blatthäutchen sehr kurz (0,5 mm lang).

    Chutzeflue (SO), 29.5.2023 (Muriel Bendel)

    Blattscheide bis hoch hinauf geschlossen. Tête Plumée, Neuchâtel (NE), 1.4.2025 (Muriel Bendel)

    Grandval (BE), 25.6.2023 (Muriel Bendel)

    Blatthäutchen sehr kurz. Tête Plumée, Neuchâtel (NE), 1.4.2025 (Muriel Bendel)

    Unterste Blattscheiden dunkelrot bis violett überlaufen. Tête Plumée, Neuchâtel (NE), 1.4.2025 (Muriel Bendel)

Lebensraum

Meist auf frischen, kalkhaltigen Böden; Wälder, Wegböschungen, Krautsäume.

Mögliche Verwechslung

Beim Einblütigen Perlgras (Melica uniflora) besteht das Ährchen aus 1 fertilen und 1 sterilen (zu einem Elaiosom umgebildeten) Blüte; gegenüber dem Blatthäutchen befindet sich ein rund 4 mm langes, zugespitztes Anhängsel.

Autor*in: Muriel Bendel
Stand: 1. April 2025

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26. April 2025: Expedition an den Lopper

Liebe Botanikinteressierte

Gerne laden wir euch zur Expedition von Daniel Hepenstrick ein!

Der Begriff "Expedition" bezeichnet eine Exkursion in ein Gebiet, das auch der Exkursionsleitung noch nicht bekannt ist. Das gemeinsame Abenteuer soll die Vernetzung unter Botanikinteressierten fördern und Spass machen. Die Expedition ist offen für alle, gratis und jede Person ist am Expeditionstag auf eigene Verantwortung unterwegs. Diesmal wird der Lopper erkundet. Der schroffe zwischen Vierwaldstätter- und Alpnachersee gelegene Kalkhügel lockt mit einem vielversprechenden Mosaik aus Buchen-, Eichen-, Föhren- und Lindenwäldern. Die Expedition ist diesmal auch Teil des Exkursionsprogramms der Zürcherischen Botanischen Gesellschaft.

Datum: Samstag, 26. April 2025.
Anreise (z. B.): 09:10 ab Zürich HB, 09:57 ab Luzern, 10:13 an Stansstad
Treffpunkt: 10:15 auf dem Platz vor dem Bahnhof Stansstad.

Route: Die Expedition startet botanisch langweilig. Der Autobahn entlang, dann unten durch und 1 km auf dem Ufersteg. Diese weitgehend horizontale Strecke bietet Raum, um sich gegenseitig kennenzulernen. Nach einem ersten Abzweiger in trockenen Turinermeister-Lindenmischwald kehren wir auf den Uferweg zurück und spazieren nochmals knapp 1 km westwärts. Schliesslich verlassen wir die Lopperstrasse und erkunden die Flora an einer südexponierte Kalkfelsplatte. In gemächlicher Steigung geht es dann auf einem Schottersträsschen durch verschiedene Waldgesellschaften wieder ostwärts. Die frühlingshafte Saumvegetation der Wegböschungen wird wohl noch nicht in voller Blüte sein, dafür das eine oder andere vegetative Rätsel bieten. Auf 557 m ü. M. verabschieden sich allfällige sportlich ambitionierte Expeditionsteilnehmende über den Loppergrat Richtung Hergiswil. Der Rest der Gruppe wandert botanisch hoffnungsvoll in Richtung der prähistorischen Lopperburg weiter und steigt schliesslich durch eine Trockenwiese nationaler Bedeutung im Getöse der Autobahn ab und kehrt nach Stansstad zurück. Je nach Gruppendynamik und Gewächs am Wegrand werden wir schneller oder langsamer unterwegs sein. Picknick an einem schönen Plätzchen. Rückreise individuell.

Anmeldung: https://nuudel.digitalcourage.de/BnGIPGNpBJCNFQ8c

Wir freuen uns auf das Abenteuer und eure Teilnahme!

Beste Grüsse
Simon Gysi

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Ameisen als Perlgras-Trägerinnen

Die Perlgräser (Melica) setzen bei der Ausbreitung ihrer Samen auf Ameisen. Als "Lohn" für den Transport bieten die Perlgräser kleine, weissliche, schmackhafte Häppchen an, die sog. Elaiosome.
Das Elaiosom entspricht jeweils der obersten sterilen Blüte im Ährchen. 

Infos im Wiki
Nickendes Perlgras (Melica nutans)
Einblütiges Perlgras (Melica uniflora)

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