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  • Petasites albus

Petasites albus

Weisse Pestwurz

(Töss, März 2021; Nadline)

Morphologie

Generative Merkmale

  • Blüten

    • Hüllblätter grün, mit Drüsenhaaren.
    • Blütenköpfe klein, Gesamtblütenstand eine Traube oder wenig verzweigte Rispe 
    • Pflanzen zweihäusig, Kronen weiss bis hellgelb
      • männliche Pflanzen: Blütenköpfe v.a. mit scheinzwittrigen Blüten, Kronen röhrig und 5-zipflig (Eianlagen und Narbenpapillen verkümmert, Fruchtknoten oft nur als Stiel ausgebildet); selten mit 1–3 voll entwickelten weiblichen Blüten.
      • weibliche Pflanzen: Blütenköpfe am Rand mit weiblichen Blüten, Kronen ohne oder mit verkümmerten Zipfeln; in der Mitte der Blütenköpfe mit einzelnen grossen, unfruchtbaren Honigblüten, Kronen der Honigblüten becherartig erweitert, am Grund mit Honigdrüse.
        ("Hegi" 1929, Band VI Teil 2, Seiten 681 f.)

    weisse Röhrenblüten, männlich (Mai 2022; Nadline)

    Oey (BE), 5.3.2023 (Muriel Bendel)

    Hüllblätter mit Drüsenhaaren. Schwarzenburg (BE), 4.4.2021 (Muriel Bendel)

    weibliche Röhrenblüten (April, 2022; Nadline)

    (April, 2022; Nadline)

    Kandersteg (BE), 6.4.2018 (francoisealsaker)

    18.3.2020 (francoisealsaker)

    Hub b. Krauchthal (BE), 22.3.2021 (francoisealsaker)

    (Mai, 2022; Nadline)

    (Mai, 2022; Nadline)

  • Früchte

    • Früchte (Achänen) kahl, kantig.
    • Pappusborsten weiss, rau.

    (Mai 2022; Nadline)

    Küssnacht a.Rigi (SZ), 7.5.2016 (wolfgang bischoff)

    (Mai 2022; Nadline)

    Küssnacht a.Rigi (SZ), 7.5.2016 (wolfgang bischoff)

    Küssnacht a.Rigi (SZ), 7.5.2016 (wolfgang bischoff)

    Hub b. Krauchthal (BE), 25.4.2020 (francoisealsaker)

    Binntal (VS), 5.6.2016 (Muriel Bendel)

    Ulmizberg (BE), 5.5.2016 (Muriel Bendel)

    Schwarzenburg (BE), 9.4.2017 (Muriel Bendel)

Vegetative Merkmale

  • Wuchsform, Stängel

    • Pflanze ausdauernd, mit langen, nicht knollig verdickten Rhizomen. 
    • Zur Blütezeit (10–)30cm, zur Fruchtreife bis zu 60(–80) cm hoch.
    • Stängel aufrecht, dick, hohl.
    • Stängelblätter lanzettlich (grösste Blattbreite in der Mitte), grün, selten rötlich überlaufen.

    zu Beginn des Stängelwachstums filzig, eiförmig (März 2022; Nadline)

    Oey (BE), 5.3.2023 (Muriel Bendel)

    Oey (BE), 5.3.2023 (Muriel Bendel)

    zu Beginn der Blütezeit blassgrüne Stängelblätter (März 2022; Nadline)

    während der Blütezeit hellgrüne Stängelblätter (März 2022; Nadline)

    am Ende der Blütezeit braun werdende Stängelblätter (April 2022; Nadline)

    Oey (BE), 5.3.2023 (Muriel Bendel)

  • Blätter

    • Grundständige Blätter gestielt, oft erst gegen Ende oder nach der Blütezeit erscheinend.
    • Blattspreite 20–40 cm breit, rundlich bis nierenförmig, unregelmässig doppelt und buchtig gezähnt (vergl. Huflattich Tussilago farfara).
    • Blattunterseite bleibend graufilzig  (vergl. Adenostyles alpina) mit deutlichen Netznerven (vergl. Adenostyles alliariae); Blattoberseite im Frühling behaart, im Laufe der Vegetationszeit verkahlend.
    • Seitennerven nicht am Blattrand des Blattgrunds angrenzend (vergl. Rote Pestwurz Petasites hybridus).
    • Blattstiel gefüllt (ca. Mitte des Blattstiels kontrollieren), im Querschnitt mit zerstreuten Leitbündeln, am Rand glatt (nicht gerippt), auf der Oberseite in der oberen Hälfte gefurcht, in der unteren Hälfte nur abgeflacht.

    (Juni, 2022; Nadline)

    Blattoberseite. Küssnacht a.Rigi (SZ), 7.5.2016 (wolfgang bischoff)

    Ulmizberg (BE), 5.5.2016 (Muriel Bendel)

    Blattunterseite. Küssnacht a.Rigi (SZ), 7.5.2016 (wolfgang bischoff)

Quellen

«Hegi – Illustrierte Flora von Mitteleuropa», 1929, Band VI, Teil 2. J.F. Lehmanns Verlag
> Uni Düsseldorf

Zeigerart

  • feuchte und nährstoffreiche Böden
  • schattenliebende Waldpflanze

Autor*in: Nadine Zimmermann, Muriel Bendel
Stand: 16. Oktober 2023

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Leider nicht essbar: Pestasites spp.

Jahr für Jahr frage ich mich von neuem, ob die sehr gluschtig aussehenden jungen Pestwurz-Blütenstände essbar sind? Meine Internet-Recherche antwortet nun ein für alle Mal: leider nein!

Zwar wird in Japan P. japonicus verspiesen, doch enthalten (auch) unsere Arten krebserregede Substanzen und überkritisches CO2 (> 31 Grad bei > 74 Bar) habe ich zur Unschädlichmachung der Substanzen nicht zur Hand.

Bleibt‘s also beim Augenschmaus und stattdessen wird weiterhin nur Tussilago verspiesen. Nachtrag: Auch Tussilago nicht, er enthält ebenfalls potenziell (?) krebserregende Inhaltsstoffe. :-/ Siehe Antwort von Nadline unten.

Quellen: Wikipedia und Kälin 2003

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