• Eudicotyledonae
  • Asteraceae
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  • Petasites hybridus

Petasites hybridus

Rote Pestwurz, Gemeine Pestwurz

(Basel (BS), 31.3.2017; francoisealsaker)

Morphologie

Generative Merkmale

  • Blüten

    • Blütenköpfe am Ende des Stängels in kurzen, dichten Trauben (seltener in wenig verzweigten Rispen).
    • Hüllblätter auf der Aussenseite drüsenlos (Lupenmerkmal), v.a. am Grund aber teilweise spinnwebig behaart.
    • Röhrenblüten meist rötlich, seltener weisslich; keine Zungenblüten vorhanden.

    Grasburg/Schwarzenburg (BE), 4.4.2021 (Muriel Bendel)

    Hüllblätter drüsenlos, am Grund spinnwebig behaart. Grasburg/Schwarzenburg (BE), 4.4.2021 (Muriel Bendel)

    Grasburg/Schwarzenburg (BE), 4.4.2021 (Muriel Bendel)

    Hüllblätter auf der Aussenseite kahl. Grasburg/Schwarzenburg (BE), 4.4.2021 (Muriel Bendel)

    Grasburg/Schwarzenburg (BE), 4.4.2021 (Muriel Bendel)

    Roggwil (BE), 14.3.2009 (wolfgang bischoff)

    Les Brenet (NE), 10.4.2019 (wolfgang bischoff)

    Grasburg/Schwarzenburg (BE), 9.4.2017 (Muriel Bendel)

  • Früchte

    • Früchte (Achänen) kahl, kantig.
    • Pappusborsten weiss oder gelblichweiss, rau.

Vegetative Merkmale

  • Wuchsform, Stängel

    • Pflanze ausdauernd, mit langen, knollig verdickten Rhizomen; zur Blütezeit 10–30(–40) cm hoch, zur Fruchtzeit deutlich höher.
    • Stängel aufrecht, dick, hohl, ohne Drüsenhaare; Stängelblätter schmal-eiförmig (grösste Blattbreite am Grund) rötlich überlaufen.

    Waldenburg (BL), 9.9.2011 (Muriel Bendel)

    St-Ursanne (JU), 16.6.2016 (Muriel Bendel)

  • Blätter

    • Die Blätter erscheinen oft erst gegen Ende oder nach der Blütezeit. 
    • Grundständige Sommerblätter sehr gross, gestielt.
    • Blattspreite im Durchmesser bis 50(–60) cm, Unterseite graufilzig behaart; Oberseite verkahlend.
    • Nerven am Grund der Blattspreite am Blattrand verlaufend (Blattgrund «ausgeschnitten»).
    • Blattstiel hohl (ca. Mitte des Blattstiels kontrollieren; Durchmesser des Hohlraums > 1 mm).

    Sörenberg (LU), 6.8.2013 (Muriel Bendel)

    Sörenberg (LU), 6.8.2013 (Muriel Bendel)

    Arth-Goldau (SZ), 8.6.2016 (Muriel Bendel)

    St-Ursanne (JU), 16.6.2016 (Muriel Bendel)

Lebensraum

Auf nährstoffreichen, feuchten bis nassen, teilweise überschwemmten Böden, meist in der kollinen bis montanen, selten in der subalpinen Stufe; Bach- und Flussufer, Gräben, Nasswiesen.

Mögliche Verwechslung

Bei der Alpen-Pestwurz (Petasites paradoxus) und der Weissen Pestwurz (Petasites albus) sind die Hüllblätter auf der Aussenseite mit Drüsenhaaren besetzt; die Alpen-Pestwurz (P. paradoxus) besitzt ± dreieckige, auf der Unterseite bleibend schneeweiss behaarte Sommerblätter, die Weisse Pestwurz (P. albus) hat kleinere, auf der Unterseite nur grau-(nicht weiss-)filzig behaarte Blätter. 

Bei den Alpendost-Arten (Adenostyles) erscheinen die Blätter vor den Blüten; die Stängelblätter sind nicht schuppenförmig, sondern sehen den grundständigen Blättern ± ähnlich.

Autor*in: Muriel Bendel
Stand: 16. Oktober 2023

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Diskussionen der Community

Roter oder Alpen-Pestwurz?

Beim Sortieren meiner Bilder bin ich auf diese vom Juni aus dem Binntal gestossen. Ich bin unsicher, ob es der Rote der der Alpen-Pestwurz ist. Kann mir jemand weiterhelfen und die typischen Merkmale in diesem Zustand erklären. Danke.

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