Morphologie

Generative Merkmale

  • Blüten

    • Deckblätter im Blütenstand nicht deutlich kleiner als die Laubblätter; (schmal) lanzettlich, ganzrandig.
    • Blüten zygomorph, kurz gestielt, einzeln in den Achseln der Deckblätter angeordnet, einseitswendige Trauben bildend.
    • Kelch abstehend borstig behaart, ohne Drüsen; bis zum Grund 2-lippig, beide Lippen ungeteilt und ganzrandig; Oberlippe des Kelchs auf dem Rücken mit einem aufstehenden, hohlen, nach dem Blühen vergrösserten Höcker.
    • Krone 7–8 mm lang, auf der Aussenseite kurz flaumig behaart, hellrosa, Kronröhre gerade (nicht gebogen), Unterlippe in der Mitte mit dunklen Punkten.
    • Staubblätter 4.
    • Fruchtknoten oberständig.

    19.7.2003 (Ursula Tinner)

    (Ursula Tinner)

  • Früchte

    • Klausen mit 4 Teilfrüchten.
    • Oberlippe des Kelchs vor der Unterlippe abfallend.

Vegetative Merkmale

  • Wuchsform, Stängel

    • Pflanze ausdauernd, 10–20(–25) cm hoch, mit Ausläufern.
    • Stängel aufrecht, 4-kantig.

    19.7.2003 (Ursula Tinner)

  • Blätter

    • Blätter gegenständig, sehr kurz gestielt, Blattstiel ca. 0,1 cm lang.
    • Blattspreite (ei-)lanzettlich, am Grund gestutzt, ganzrandig oder am Grund auf beiden Seiten mit 1–2 stumpfen Zähnen. 

Lebensraum

Auf feuchten bis nassen, kalkarmen Böden; Wiesen, Weiden.

Verbreitung

Westeuropäisch; keine Nachweise in der Schweiz.

Verbreitungskarte auf POWO.

Mögliche Verwechslung

Die anderen Helmkraut-(Scutellaria) Arten besitzen deutlich grössere, meist lila bis violette Blüten; beim Hohen Helmkraut (Scutellaria altissima) und Alpen-Helmkraut (Scutellaria alpina) sind die Deckblätter im Blütenstand deutlich kleiner als die Laubblätter.

Beim Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata) ist die Kronröhre oberhalb des Kelchs leicht bis deutlich gebogen (nicht gerade).

Beim Spiessblättrigen Helmkraut (Scutellaria hastifolia) sind die unteren Laubblätter breit pfeilförmig.

Autor*in: Muriel Bendel
Stand: 10. September 2025

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Flora des französischen Massif Central

Schon länger suchte mich der Wunsch nach einem Besuch der atlantischen Flora heim… Aus diesem Grund reiste ich dieses Jahr Ende Juli/Anfang August mit einem guten Kollegen für knapp eine Woche in’s französische Massif Central. Dieses riesige Mittelgebirge wird stark von Heide- und Ginsterlandschaften geprägt und erinnert von der Landschaft her an den Schwarzwald, ist jedoch nochmals wesentlich artenreicher! Das Klima der Region ist bereits stark atlantisch geprägt und der Untergrund meist silikatisch. Im Zentralmassiv verbrachten wir 3 Tage in den Monts du Pilat, 2 Tage in den Monts du Forez sowie noch einen Tag in der eigentlichen Vulkanlandschaft der Auvergne (Region Mont-Dore, inklusive des mit 1885 m hohen Puy de Sancy höchsten Bergs des Massif Central). Hier ein Einblick in die dortige Flora (mit Schwerpunkt auf den speziellen Arten).

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