Morphologie

Generative Merkmale

  • Blüten

    • Blütenstand endständig, mit mehreren meist mehr oder weniger flach ausgebreiteten, dicht stehenden, sitzenden Ährchen. Blütenstand von den Hochblättern weit überragt.
    • Blüten 2–zeilig, flach angeordnet
    • Tragblätter gelblich oder bräunlich mit grünem Mittelstreifen, auf der Seite fast durchsichtig, unterschiedlich stumpflich oder spitzlich, viel länger als die Früchte
    • kein Perigon
    • 3 Staubblätter, 2 lange, fadenförmige Narben

    Der Blütenstand wird von den Hochblättern deutlich überragt. Magadino (TI), 12.7.2018 (Muriel Bendel)

    Arch (BE), 29.8.2025 (Muriel Bendel)

    Arch (BE), 29.8.2025 (Muriel Bendel)

    Dichtes, 2-zeiliges Ährchen. Tragblätter gelblich/bräunlich mit grünem Mittelstreifen. Allmendingen (BE), 7.10.2025 (Marc Henzi)

    Tragblätter stumpflich oder spitzlich. Allmendingen (BE), 7.10.2025 (Marc Henzi)

  • Früchte

    • Nüsschen, gut 1 mm gross
    • Während der Reifung verändern sich Form und Farbe stark, deshalb finden sich in der Literatur recht verschiedene Beschreibungen: Was als kleines, weissliches Scheibchen beginnt, entwickelt sich über eine gelbliche, gelbbraune Linse zu einem fast kugeligen, beinahe schwarzen und glänzenden Nüsschen.

    2 lange, fadenförmige Narben, Allmendingen (BE), 7.10.2025 (Marc Henzi)

    Früchte verschiedener Reifestufe, Allmendingen (BE), 7.10.2025 (Marc Henzi)

    reife Frucht bikonvex, glänzend, sehr dunkel braun. Allmendingen (BE), 7.10.2025 (Marc Henzi)

Vegetative Merkmale

  • Wuchsform, Stängel

    • Einjährig
    • Einzeln oder meist büschelig. 3–20 cm hoch
    • Stängel stumpf 3–kantig

    Stängel stumpf 3-kantig. Allmendingen (BE), 7.10.2025 (Marc Henzi)

    Die Pflanze kann sehr klein sein. Allmendingen, 7.10.2025 (Marc Henzi)

  • Blätter

    • Ca. 1–3 mm breit, deutlich kürzer als der Stängel. Rinnig, vereinzelt borstig zusammengefaltet. Zur Fruchtzeit teilweise verdorrt.
    • 3 Hochblätter, welche den Blütenstand weit überragen

    Arth-Goldau (SZ), 8.8.2011 (wolfgang bischoff)

Lebensraum

  • Offene, zeitweilig überflutete Stellen. An Ufern von Tümpel und Gräben. Vor allem an Wegrändern bei Trittstellen und in Fahrrillen.
    (Nanocyperion)

Verbreitung

  • weltweit verbreitet, besonders tropisch-subtropisch
  • Verbreitungskarte auf POWO.

Mögliche Verwechslung

Das Schwarzbraune Cypergras (Cyperus fuscus) ist ähnlich, hat aber oft zusätzliche gestielte Köpfchen. Die Tragblätter sind kurz stachelspitzig und vor allem rotbraun. Deshalb erscheinen die Ährchen viel dunkler. Die Blätter sind breiter (bis 5 mm) und länger. Der Stängel weist 3 scharfe Kanten auf.

  • Cyperus fuscus - Cyperus flavescens

    links Cyperus flavescens, rechts Cyperus fuscus, Arth-Goldau (SZ), 8.8.2011 (wolfgang bischoff)

Autor*in: Marc Henzi
Stand: 8. Oktober 2025