• Systematik
  • Eudicotyledonae
  • Rosaceae
  • Prunus
  • Prunus mahaleb

Prunus mahaleb

Felsenkirsche, Steinweichsel

Morphologie

Generative Merkmale

  • Blüte

    • Blüten erscheinen mit den Blättern; zu 5–8(–10) in kurzen, doldigen Trauben angeordnet.
    • Kelchblätter 5, ganzrandig, auf dem Blütenbecher angewachsen und mit diesem nach der Blüte abfallend.
    • Kronblätter 5, weiss.
    • Staubblätter zahlreich (ca. 20).
    • Fruchtknoten mittelständig, kahl.

    Mazembroz (VS), 22.3.2024 (Muriel Bendel)

    Naters (VS), 7.4.2024 (Muriel Bendel)

    Erschmatt (VS), 13.5.2015 (Muriel Bendel)

    Erschmatt (VS), 13.5.2015 (Muriel Bendel)

    Naters (VS), 7.4.2024 (Muriel Bendel)

    Turtmann (VS), 17.4.2022 (Muriel Bendel)

    Turtmann (VS), 17.4.2022 (Muriel Bendel)

    Ligerz (BE), 2.5.2016 (Muriel Bendel)

  • Früchte

    • Steinfrüchte eiförmig; zuerst grün, später rot, zur Reifezeit schwarz.

    La Neuveville (NE), 2.5.2025 (Muriel Bendel)

    Ravellenfluh (SO), 19.5.2022 (Muriel Bendel)

    Reifende, noch grüne Früchte. St-Blaise (NE), 7.6.2024 (Muriel Bendel)

    Reifende Früchte. Visperterminen (VS), 19.6.2014 (wolfgang bischoff)

    Mont d'Orge (VS), 26.5.2025 (Muriel Bendel)

    Mont d'Orge (VS), 28.3.2023 (Muriel Bendel)

Vegetative Merkmale

  • Wuchsform, Triebe

    • Strauch oder kleiner Baum, meist 2–4 (bis über 10) m hoch.
    • Triebe nicht in Dornen auslaufend.
    • Junge Triebe teilweise behaart.

    Mont d'Orge (VS), 6.5.2019 (francoisealsaker)

    Ligerz (BE), 2.5.2016 (Muriel Bendel)

  • Blätter

    • Blätter wechselständig, spiralig, sommergrün.
    • Blattspreite eiförmig bis oval, vorne zugespitzt, kahl, etwas ledrig, Oberseite der Blattspreite glänzend, Rand stumpf gesägt, am Grund der Blattspreite meist ohne Nektardrüsen.
    • Blätter in der Knospenlage gefaltet.

    Junge Blätter gefaltet. Mazembroz (VS), 22.3.2024 (Muriel Bendel)

    Blattoberseite. Erschmatt (VS), 23.10.2022 (Muriel Bendel)

    Blattunterseite. Mont d'Orge (VS), 13.11.2022 (Muriel Bendel)

    Blattspreite am Grund mit 2 Nektardrüsen. Mont d'Orge (VS), 13.11.2022 (Muriel Bendel)

    Nektardrüsen im Herbst rötlichbraun. Naters (VS), 13.11.2024 (Muriel Bendel)

    Ligerz (BE), 23.11.2023 (Muriel Bendel)

    Blattgrund mit 1 Nektardrüse. Ligerz (BE), 23.11.2023 (Muriel Bendel)

  • Knospen

    Erschmatt (VS), 23.10.2022 (Muriel Bendel)

    Seitenknospe. Mont d'Orge (VS), 13.11.2022 (Muriel Bendel)

    Knospen wechselständig (spiralig). Ligerz (BE), 23.11.2023 (Muriel Bendel)

    4.3.2011 (wolfgang bischoff)

    Blütenknospen. Mont d'Orge (VS), 28.3.2023 (Muriel Bendel)

Mögliche Verwechslung

Die Blattspreite des Schwarzdorns (Prunus spinosa) ist breitlanzettlich bis lanzettlich, matt, nicht ledrig, die Blätter sind in der Knospenlage gerollt (nicht gefaltet), die Blüten stehen einzeln oder zu 2–3 und erscheinen vor den Blättern, die Zweige laufen oft in Dornen aus.

Weitere Infos

  • In Mitteleuropa legt der Segelfalter seine Eier vor allem auf den Blättern von Prunus spinosa und Prunus mahaleb ab.  
    Siehe https://lepiforum.org/wiki/page/Iphiclides_podalirius

  • Die kleinen, beigen Samen im Steinkern sind relativ weich und haben einen bitter-sauren Geschmack. Die getrockneten und gemahlenen Samen werden in der Türkei, in Griechenland, im Nahen und Mittleren Osten zum Würzen von Brot und Gebäck verwendet. Das Gewürz ist unter den Namen Mahlab, Mahleb, Mahalep im Handel erhältlich.
    Quelle: Normann, J. 1998: Das Grosse Buch der Gewürze. AT Verlag. 5. Auflage. Seite 66.

Autor*in: Muriel Bendel
Stand: 13. November 2022

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Eine pingelige Sache: extraflorale Nektarien bei Wachtelweizen-Arten

Auf winzige Pünktchen kommt es an: Mehrere Wachtelweizen-(Melampyrum-)Arten bilden auf ihren Tragblättern im Blütenstand kleine, punktförmige Drüsen, die eine zuckerhaltige Flüssigkeit absondern. Da dieser Nektar nicht in den Blüten gebildet wird, spricht man von sog. "extrafloralen" Nektarien (extra- für "ausserhalb von" und floral für "Blüte").

Am besten sind diese Pünktchen auf den Tragblättern des Acker-Wachtelweizens (Melampyrum arvense) zu sehen: Die Nektarien sind dunkel und zahlreich – und werden gerne von Ameisen besucht, die vom süssen Nektar naschen.

Der Wiesen-Wachtelweizen (Melampyrum pratense) hingegen scheint mit seinen extrafloralen Nektarien sehr spärlich umzugehen und bildet nur 1–3 gut getarnte, farblose bis grünliche Drüsen pro Tragblatt. 

Infos zur Gattung Wachtelweizen und zu allen fünf Arten im Wiki.

Bei anderen Pflanzenarten sind die extrafloralen Nektarien auffälliger (und vermutlich bekannter), z.B. bei

Unten ein paar Fotos dazu.

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