Morphologie

Generative Merkmale

  • Blüten

    • Kelchblätter 5.
    • Kronblätter 5, rosa, sehr selten rein weiss; zu einer Röhre verwachsen, Zipfel breit und nach aussen gebogen.

    Blütenknospen. Sunnbüel (BE), 23.6.2018 (francoisealsaker)

    Sunnbüel (BE), 23.6.2018 (francoisealsaker)

    Sunnbüel (BE), 30.6.2012 (francoisealsaker)

    Kronen sehr selten rein weiss. Maloja (GR) (Oswald Fritz)

  • Früchte

    • 5-klappig öffnende Kapseln.

    Giw, Visperterminen (VS), 17.7.2025 (Muriel Bendel)

    Reifende Kapseln. Kreuzboden (VS), 15.7.2022 (Muriel Bendel)

    Kreuzboden (VS), 15.7.2022 (Muriel Bendel)

    Reife, offene Kapseln. Kreuzboden (VS), 15.7.2022 (Muriel Bendel)

Vegetative Merkmale

  • Wuchsform

    • Pflanze ausdauernd, verholzt.

    Davos (GR), 3.7.2017 (wolfgang bischoff)

    Arolla (VS), 2.7.2015 (Muriel Bendel)

    Arolla (VS), 3.7.2015 (wolfgang bischoff)

    Sunnbüel (BE), 28.6.2018 (francoisealsaker)

  • Blätter

    • Blätter immergrün, wechselständig, kurz gestielt. 
    • Blattspreite 3-mal solang wie breit, ganzrandig, Rand oft leicht umgerollt, ohne Haare am Blattrand; Unterseite vollständig mit zuerst weisslichen bis hellgrünen, spätestens im zweiten Jahr rostroten Drüsenschuppen bedeckt. 

    Kreuzboden (VS), 15.7.2022 (Muriel Bendel)

    Giw, Visperterminen (VS), 17.7.2025 (Muriel Bendel)

    Kreuzboden (VS), 15.7.2022 (Muriel Bendel)

    Unterseite eines diesjährigen Blattes. Kreuzboden (VS), 15.7.2022 (Muriel Bendel)

    Blattunterseite eines diesjährigen Blattes. Giw, Visperterminen (VS), 17.7.2025 (Muriel Bendel)

    Unterseite eines letztjährigen Blattes. Kreuzboden (VS), 15.7.2022 (Muriel Bendel)

    Blattunterseite eines letztjährigen Blattes. Giw, Visperterminen (VS), 17.7.2025 (Muriel Bendel)

    Giw, Visperterminen (VS), 17.7.2025 (Muriel Bendel)

    Blätter von Rhododendron ferrugineum am Ende des Winters. Alpe Foppa, Rivera (TI), 7.4.2022. (Nicolas Schwab)

Lebensraum

Auf kalkarmen Böden. 

Verbreitung

Europäisch.

Verbreitungskarte auf POWO.

Mögliche Verwechslung

Bei der Bewimperten Alpenrose (Rhododendron hirsutum) ist die Blattspreite rund 2-mal so lang wie breit, besitzt am Rand abstehende Haare und die Unterseite ist bis zu 10 % mit Drüsenschuppen bedeckt.

Phytoparasiten

  • Fungi

    Brandpilze

    Exobasidium rhododendri

    Rostpilze

    Chrysomyxa rhododendri (II, III)

    Verschiedene Ascomyzeten

    Seifertia alpina

    Exobasidium rhododendri sur Rhododendron ferrugineum. La Berra (FR), le 6 août 2022. (Nicolas Schwab)

    Chrysomyxa rhododendri sur Rhododendron ferrugineum. Rüeggisberg (BE), le 3 juillet 2022 [iNaturalist#128993537]. (Nicolas Schwab)




Autor*in: Muriel Bendel
Stand: 17. Juli 2022

Forum

Diskussionen der Community

Rostblättrige Alpenrose (Rhododendron ferrugineum) mit Pilz (oder Galle)?

Einige Rostblättrige Alpenrosen (Rhododendron ferrugineum) besassen gut 1 cm grosse, hellrosa bis weissliche Gebilde. Die Form war unterschiedlich – von regelmässig kugelig bis "breit schuppig" war alles möglich (2 Fotos unten). 

Zuerst dachte ich an Gallen... nun liegt mein Verdacht bei einem Pilz: Der Alpenrosen-Nacktbasidie.
https://de.wikipedia.org/wiki/Alpenrosen-Nacktbasidie 

Liege ich richtig, oder ist es doch eine Galle?
Fundort: Oberhalb Giw bei Visperterminen (VS).

Vielen Dank an die Pilz-Community für eure Hilfe!
Herzliche Grüsse, muriel

zur Diskussion

Winter-Schachtelhalm trifft auf Rostblättrige Alpenrose im Lärchen-Arvenwald

Auch Kennarten (nach „Lebensräume der Schweiz“) haben etwas Freiheiten (oder umgekehrt: Der Lebensraum ist per-se kein Bestimmungsmerkmal): 

Diesen Winter-Schachtelhalm (Equisetum hyemale) hab ich in einem trockenen, westexponierten Hang auf rund 2100 m ü. M. oberhalb von Giw (Visperterminen, VS) neben der Rostblättrigen Alpenrosen (Rhododendron ferrugineum) und unter Lärchen (Larix decidua) und Arven (Pinus cembra) nicht erwartet. Kein Auenwald weit und breit :-)

Trotz ungewöhnlichem Lebensraum scheint sich der Winter-Schachtelhalm sehr tapfer zu schlagen. Hübsch sind die jungen, noch bunten Sprosse und die zu Pagodenspitzen zusammengeschobenen Zähne der Blattscheiden an den Sprossspitzen (die hier sehr treffend Klapperschlangen genannt wurden).

zur Diskussion