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Asplenium viride

Asplenio verde

Morphologie

Generative Merkmale

Vegetative Merkmale

  • Wuchsform

    In Rosetten wachsend.

    28.6.2018 (francoisealsaker)

    16.7.2018 (francoisealsaker)

    Sunnbüel (BE), 2.7.2019 (francoisealsaker)

    13.8.2019 (francoisealsaker)

    Gorges de Covatannes (VD), 3.6.2023 (Muriel Bendel)

    Twannbachschlucht (BE), 22.8.2012 (Muriel Bendel)

    Alpiglen, Grindelwald (BE), 11.7.2024 (Muriel Bendel)

  • Blätter

    • Blätter 10–15(–25) cm lang.
    • Blattstiel grün, am Grund rotbraun bis schwarz.
    • Blattspreite 1-fach gefiedert, schmal lanzettlich; hellgrün, oft wintergrün.
    • Blattspindel vollständig grün, Oberseite rinnig, Seitenränder nicht in häutige Flügel ausgezogen (Lupenmerkmal).
    • Fiedern rundlich, kurz gestielt; im Herbst nicht von der Blattspindel abfallend.

    14.7.2018 (francoisealsaker)

Lebensraum

Auf feuchten, flachgründigen, meist kalkreichen Böden; meist schattige, selten sonnige Fels- und Mauerspalten.

Verbreitung

Eurasiatisch, nordamerikanisch. 

Verbreitungskarte auf POWO.

Mögliche Verwechslung

Beim Braunstieligen Streifenfarn (Asplenium trichomanes) ist die Blattspindel bis zur Spitze braun, nur im Frühling ist der vorderste Abschnitt der Blattspindel zuerst grün → in kritischen Fällen auf die schmalen, häutigen Flügel der Blattspindel achten (beim Grünstieligen Streifenfarn sind die Seitenränder abgerundet, aber nicht in häutige Flügel ausgezogen).


Beim sehr seltenen, fast ausschliesslich auf Serpentin- und Magnesitfelsen wachsenden Braungrünstieligen Streifenfarn (Asplenium adulterinum) bleibt die Blattspindel im vorderen Abschnitt grün.

Autor*in: Muriel Bendel
Stand: 27. Mai 2024

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Diskussionen der Community

Farnpirsch im Berner Oberland

Eine Mischung aus Info Flora Missionen, Flora-Patenschaften des Kantons Bern und frisch-von-der-Leber-weg-Blüemele führte vor zwei Tagen zwischen Kandersteg, Sunnbüel und Gasterntal zu unzähligen wunderbaren Beobachtungen. 

Im Zentrum der Expedition standen die Farne: Nicht jede Schatzsuche verlief erfolgreich (Woodsia alpina beispielsweise blieb trotz Hoch- und Runterkraxeln auf Silikatblockschutthalden unauffindbar) – aber bei einigen Angaben war unsere Suche von Erfolg gekrönt. 

Der klare Star des Tages: Der Zierliche Wimperfarn (Woodsia pulchella).
Diese Art wächst im abgesuchten Gebiet nicht nur in halbschattigen Kalkfelsritzen, sondern auch auf moosigen, schattigeren Standorten.
Für die Bestimmung wichtig: Der Schleier ist in haarförmige Fransen aufgelöst; der fast bis zum Grund grüne Blattstiel besitzt über dem Grund eine kleine, knotige Verdickung (Sollbruchstelle), die kaum sichtbar, aber beim vorsichtigen Drüberstreichen spürbar ist. Und die Wedel sind mehr oder weniger dicht mit Drüsenhaaren besetzt. 

Grösste Verwechslungsgefahr: Der Verwandlungskünstler namens Zerbrechlicher Blasenfarn (Cystopteris fragilis aggr.), der manchmal deutlich anders als Woodsia pulchella ausschaut, manchmal aber auch verblüffend ähnlich. 

Unten ein paar Fotos des unauffälligen Stars, des Doppelgängers Cystopteris fragilis aggr. – und von weiteren Farnpflanzen, die den Wegrand säumten: 

  • Grünstieliger Streifenfarn (Asplenium viride): Blattspindel von A-Z grün, v.a. auf kalkreichen Böden wachsend.

  • Eichenfarn (Gymnocarpium dryopteris): Blattspreite breit 3-eckig, kahl; auf kalkarmen Böden wachsend.

  • Ruprechtsfarn (Gymnocarpium robertianum): Blattspreite breit 3-eckig, drüsig (am einfachsten die Blattspindel kontrollieren); auf kalkreichen Böden wachsend.

  • Berg-Blasenfarn (Cystopteris montana): Blattspreite breit 3-eckig, 3- bis 4-fach gefiedert; auf den ersten Blick an einen sehr fein gefiederten Gymnocarpium erinnernd. 

  • Gelappter Schildfarn (Polystichum aculeatum): Meist in schattigen Lagen wachsend - hier mitten in einer Geröllhalde. Blattspreite wintergrün, ledrig, nach unten allmählich verschmälert, doppelt gefiedert → innerstes, zur Blattspitze gerichtetes Fiederchen deutlich vergrössert.

  • Lanzenfarn (Polystichum lonchitis): Blattspreite einfach gefiedert, Fiedern asymmetrisch, Sori auf jeder Fieder in 2 Reihen angeordnet.

  • Bunter Schachtelhalm (Equisetum variegatum): Zähne der Blattscheiden mit einem deutlichen, breiten weissen Rand.

  • Dorniger Moosfarn (Selaginella selaginoides): Pflanzen unverzweigt, nur wenige cm hoch; Sporangien in den Blattwinkeln der oberen Sprossabschnitten: oben Mikrosporangien, unten Megasporangien (heterospor).

  • Wald-Bärlapp (Lycopodium annotinum = Spinulum annotinum): mit Ausläufern und endständigen Sporangienähren, Sprosse gegliedert ("Jahrestriebe" bildend).

  • Tannenbärlapp (Huperzia selago): Sprosse 2- bis 4-mal gabelig verzweigt, in Büscheln wachsend (ohne Ausläufer), mit Brutknospen; Sporangien alle gleich (isospor), in den Blattwinkeln der oberen Sprossabschnitte (nicht in endständigen Sporangienähren).

  • Natürlich kein echter Doppelgänger - aber manchmal kann die Schnee-Heide (Erica carnea) von Weitem aussehen wie ein locker wachsennder Huperzia selago...
    Die quirlständigen Blätter der Schnee-Heide (Erica carnea) sind sehr kurz gestielt, der Blattstiel liegt dem Stängel an. 

  • Nordischer Streifenfarn (Asplenium septentrionale): Blattspreite etwas grasartig aussehend, an der Spitze unregelmässig gabelig in 2 bis 5 sehr schmale Abschnitte geteilt; auf sauren Böden wachsend.

  • Gemeiner Tüpfelfarn (Polypodium vulgare): Blattspreite fiederschnittig, 3,5–5-mal so lang wie breit.
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