Morphologie

Generative Merkmale

  • Blüten

    • Blüten in Doppeldolden angeordnet.
    • Hüllchenblätter lanzettlich, lang zugespitzt, am Rand lang abstehend bewimpert.
    • Hüllblätter meist fehlend.
    • Kronblätter 5, weiss oder hellrosa, am Rand abstehend bewimpert (Lupenmerkmal).
    • Narbenäste vor dem Aufblühen parallel, später wenig (bis zu 45°) spreizend.

    Visperterminen (VS), 17.7.2025 (Muriel Bendel)

    Selden, Kandersteg (BE), 29.6.2018 (francoisealsaker)

    Kronblätter abstehend bewimpert. Visperterminen (VS), 17.7.2025 (Muriel Bendel)

    Hüllchenblätter abstehend bewimpert. Gasterntal (BE), 18.7.2025 (Muriel Bendel)

    Hüllchenblätter zahlreich. Visperterminen (VS), 17.7.2025 (Muriel Bendel)

    Hüllblätter meist fehlend. Visperterminen (VS), 17.7.2025 (Muriel Bendel)

    Hüllblätter fehlend. Gasterntal (BE), 18.7.2025 (Muriel Bendel)

    Hülle selten 1-blättrig. Visperterminen (VS), 17.7.2025 (Muriel Bendel)

  • Früchte

    • Teilfrüchte kahl; zur Reifezeit braun, mit schmalen Längsrippen.
    • Zur Spitze etwas verschmälert, aber ohne deutlich abgesetzten Schnabel.

    Gasterntal (BE), 18.7.2025 (Muriel Bendel)

    Reifende, grüne Früchte. Gasterntal (BE), 18.7.2025 (Muriel Bendel)

    Lötschental (VS), 2.7.2021 (Muriel Bendel)

    Früchte ungeschnäbelt. Gasterntal (BE), 18.7.2025 (Muriel Bendel)

    Preda (GR), 4.10.2025 (Muriel Bendel)

    Preda (GR), 4.10.2025 (Muriel Bendel)

    Preda (GR), 4.10.2025 (Muriel Bendel)

    Fruchthalter deutlich heller als der Fruchtstiel. Preda (GR), 4.10.2025 (Muriel Bendel)

Vegetative Merkmale

  • Wuchsform, Stängel

    • Pflanze ausdauernd, 40–100 cm hoch.
    • Stängel borstig behaart, ungefleckt, unter den Blattstielen kaum verdickt.

    Selden, Kandersteg (BE), 29.6.2018 (francoisealsaker)

    Stängel abstehend borstig behaart. Gasterntal (BE), 18.7.2025 (Muriel Bendel)

    Stängel nicht auffallend verdickt. Visperterminen (VS), 17.7.2025 (Muriel Bendel)

  • Blätter

    • Blätter gestielt.
    • Blattstiel scheidig verbreitert.
    • Blattspreite meist 3-fach gefiedert.
    • Unterste Fieder 1. Ordnung deutlich kleiner als der Rest der Blattspreite.
    • Herbstfärbung oft auffallend rosa bis rot.

    Kandersteg (BE), 22.6.2020 (francoisealsaker)

    Hinteres Lauterbrunnental (BE), 14.7.2023 (Muriel Bendel)

    Lötschental (BE), 2.7.2021 (Muriel Bendel)

    Kandersteg (BE), 23.8.2017 (francoisealsaker)

    Kandersteg (BE), 23.8.2017 (francoisealsaker)

    Gasterntal (BE), 18.7.2025 (Muriel Bendel)

    Gasterntal (BE), 18.7.2025 (Muriel Bendel)

    Fiederoberseite. Visperterminen (VS), 17.7.2025 (Muriel Bendel)

    Fiederunterseite. Visperterminen (VS), 17.7.2025 (Muriel Bendel)

    Visperterminen (VS), 17.7.2025 (Muriel Bendel)

    Hinteres Lauterbrunnental (BE), 14.7.2023 (Muriel Bendel)

    Hinteres Lauterbrunnental (BE), 14.7.2023 (Muriel Bendel)

    Hinteres Lauterbrunnental (BE), 14.7.2023 (Muriel Bendel)

    Preda (GR), 4.10.2025 (Muriel Bendel)

Lebensraum

Auf nährstoffreichen, meist kalkarmen, feuchten, seltener auf relativ trocknen Böden in halbschattigen bis sonnigen Lagen; Hochstaudenfluren, Wiesen, lichte Wälder.

Verbreitung

Europäisch (Alpenbogen).

Verbreitungskarte auf POWO.

Mögliche Verwechslung

Beim Gewöhnlichen Gebirgs-Kälberkropf (Chaerophyllum hirsutum) ist die Blattspreite weniger gefiedert, die Abschnitte letzter Ordnung sind breiter und die unterste Fieder 1. Ordnung ist fast so gross wie der Rest der Blattspreite.

Autor*in: Muriel Bendel
Stand: 13. November 2025

Forum

Diskussionen der Community

Chaerophyllum hirsutum aggr.

Hallo zusammen

Die folgenden 3 Individuen habe ich bei Klosters (zwischen 1400 m und 1900 m ü.M.) gefunden. Bei der Bestimmung bin ich auf Chaerophyllum hirsutum aggr. gekommen, jedoch bei der weiteren Aufschlüsselung unsicher. Chaerophyllum elegans schliesse ich wegen der Verbreitung aus. Es bleiben Chaerophyllum hirsutum und Chaerophyllum villarsii. Im FH-Schlüssel erfolgt die Unterscheidung über das Verhältnis vom untersten Teilblatt 1. Ordnung zum Rest der Spreite und wie "flächig" bzw. fein geschnitten die Blattabschnitte sind.

Aufgrund dieser Kriterien (Teilblatt 1. Orndnug relativ klein, Blattabschnitte recht fein) halte ich alle 3 Individuen für Chaerophyllum villarsii. Teilt ihr diese Einschätzung?

Gibt es bessere bzw. einfachere Merkmale, um die beiden Arten zu unterscheiden?

Beste Grüsse
Simon

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