Morphologie

Generative Merkmale

  • Blüten

    • Blüten in einer Traube angeordnet, vormännlich (zuerst reifen die Staubbeutel, anschliessend die Narben).
    • Kelchblätter 4, dunkelrosa, auf der Aussenseite oft fein und anliegend behaart.
    • Kronblätter 4, rosa (selten weiss, genagelt (d.h. zum Grund plötzlich stark verschmälert), an der Spitze nicht oder nur undeutlich ausgerandet.
    • Staubblätter 8.
    • Griffel nur am Grund mit weissen, kurzen Haaren, sonst kahl, vor dem Aufblühen zurückgekrümmt, Narbe 4-spaltig.

    Gasterntal (BE), 22.7.2013 (francoisealsaker)

    Blütenknospen. Schosshaldenwald Bern (BE), 28.6.2024 (Muriel Bendel)

    Giw, Visperterminen (VS), 17.7.2025 (Muriel Bendel)

    Geschinen (VS), 4.8.2012 (Muriel Bendel)

    Geschinen (VS), 30.7.2012 (Muriel Bendel)

    Weiss blühende Form. Grimmialp (BE), 17.06.2017 (Maria Merz)

    Ittigen/Bolligen (BE), 14.6.2017 (francoisealsaker)

    13.8.2019 (francoisealsaker)

  • Früchte

    • Kapsel fein behaart, zur Reifezeit sich von der Spitze her mit 4 Klappen öffnend.
    • Samen mit langen weissen Haaren.

    21.8.2015 (francoisealsaker)

    Geöffnete Kapsel. Mattmark (VS), 28.9.2023 (Muriel Bendel)

    Reife Samen (Haare entfernt). Oberhofen (BE), 21.1.2025 (Maria Merz & Blumenwanderer)

Vegetative Merkmale

  • Wuchsform, Stängel

    13.7.2014 (francoisealsaker)

    Iffigenalp, Lenk (BE), 29.7.2025 (Muriel Bendel)

  • Blätter

    • Alle Stängelblätter wechselständig, sitzend oder in einen kurzen Stiel verschmälert.
    • Blätter kahl, schmal lanzettlich, 1–1,5(–2) cm breit; Rand oft umgerollt; Unterseite etwas glauk, mit gut sichtbaren Haupt- und Seitennerven.

    Kandersteg (BE), 11.5.2013 (francoisealsaker)

    Blattspreite schmal lanzettlich. Schosshaldewald Bern (BE), 2.6.2024 (Muriel Bendel)

    Blattspreite auf der Unterseite heller. Schosshaldewald Bern (BE), 2.6.2024 (Muriel Bendel)

Verbreitung

Eurasiatisch, nordamerikanisch.

Verbreitungskarte auf POWO.

Mögliche Verwechslung

Beim Rosmarin-Weidenröschen (Epilobium dodonaei) und bei Fleischers Weidenröschen (Epilobium fleischeri) sind ebenfalls alle Stängelblätter wechselständig; die Kronblätter sind aber nicht genagelt, die Stängelblätter sind viel schmaler (nur 0,2–0,4 cm breit) und zumindest der obere Teil des Stängels ist angedrückt behaart.

Bei den anderen Weidenröschen-Arten sind die Stängelblätter mindestens in der unteren Stängelhälfte gegenständig oder quirlständig (Quirblättriges Weidenröschen Epilobium alpestre) und die Kronblätter sind an der Spitze deutlich ausgerandet oder sogar zweiteilig.

Autor*in: Muriel Bendel
Stand: 30. Juli 2023

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Weisslinge

Bei meinen Blumenfotos habe ich folgende Weisslinge entdeckt: 

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